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Serie „This is gonna be great“: Berlin mit Humor | ABC-Z

Die ZDFneo-Serie „This is gonna be great“ ist eine Hommage an Berlin als Heimat aller Suchenden. Ein Schwanken zwischen Komik und Albernheit.

David (Rein Mulder) zieht von den Niederlanden nach Berlin Foto: ZDF

Eine Übersättigung von Großstädten in der deutschen Film- und Serienlandschaft gibt es seit Jahren. Besonders Berlin flimmert ständig über die deutschen Fernsehbildschirme. Zu viel Berlin im deutschen Fernsehen also?

Bestimmt, aber eine Serie geht noch – und die ist außerordentlich gelungen. Die niederländisch-belgisch-deutsche Dramedy „This is gonna be great“ unter der Regie von Beer ten Kate und Valerie Bisscheroux ist eine Hommage an Berlin als Stadt der Suchenden und tanzt dabei zwischen Klischee und Parodie.

David (Rein Mulder) wandert aus den Niederlanden aus, um nach Berlin zu seiner Freundin zu ziehen. Die trennt sich direkt am ersten Abend von ihm und dann steht er da – in der Stadt voller Möglichkeiten, wegen denen er doch eigentlich gar nicht in den Zug gestiegen ist. Dass Berlin auch die Stadt der Unverbindlichkeit ist, der trockenen Unerbittlichkeit von Servicepersonal und der dramatischen Wohnungsnot lernt David nach und nach.

Das ständige Gefühl, etwas Legendäres zu verpassen, wie man es so wohl nur in Berlin haben kann („David ist in der coolsten Stadt der Welt und alle sind auf der coolsten Party aller Zeiten, außer er“, sagt irgendwann sogar seine Meditationsapp zu ihm), muss von ihm ebenso verarbeitet werden wie die Angst vor dem großen Berliner Winter. Da es über Berlin mehr Klischees als Wahrheiten gibt, funktioniert das Spiel mit den Vorurteilen besser als das Ankämpfen gegen sie.

Manchmal driftet der meist ausgesprochen originelle, ins Absurde abgleitende Humor ins Übertriebene ab und wird albern. Doch neben aller Komik ist das Drehbuch von Rutger Lemm und Rein Mulder weise, etwa, wenn David Rob fragt, was auf Norwegisch „Nutze den Tag“ heißt und der antwortet: „Warum solltest du ihn nutzen? Lass ihn in Ruhe, er ist gut so, wie er ist.“ Am Ende ist klar: Auf jeden Winter kommt ein Frühling, und der ist schließlich „nirgendwo so schön wie in Berlin.“

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