Serie „Ida rettet die Welt“: Weder tragisch noch wirklich witzig – Medien | ABC-Z

Die norwegische Serie „Ida rettet die Welt“ erzählt von einer jungen Psychologiestudentin mit Angststörung. Das ist leider weder durchschlagend tragisch noch wirklich witzig.
Idas Gedanken sind laut, viel zu laut. Und dunkel, so dunkel wie es sich für diese junge Generation in diesen Zeiten in diesem Europa angeblich gehört. Folgt man gängigen Generationsdeutungen (Boomer: peinlich verwöhnt/Millennials: immer am Selbstoptimieren/Gen Z: arbeitsfaul beziehungsweise chronisch verängstigt), muss eine Serie über junge Leute ja auf folgende Versuchsanordnung hinauslaufen: Eine Frau um die 20 zieht aus ihrer Heimatstadt nach Oslo, um zu studieren. Steht sie mit Topfpalme am Bahnsteig, warnt ihre innere Stimme sie vor Menschen, die einen vor den Zug stoßen könnten. Sitzt sie als Sigmund Freud verkleidet auf einer Mottoparty – Ida studiert Psychologie, will aber keine Psychologin werden –, erzählen die Gastgeberinnen von ihrem Mitbewohner, einem frauenhassenden Incel. Klappt sie den Laptop auf, laufen da keine dunkel funkelnden skandinavischen Serien, sondern ein Tutorial darüber, wie man sich bei einem Amoklauf verhält.