Schutzgelderpressung – Polizei wendet sich mit Video an Betroffene | ABC-Z

Die Berliner Polizei schlägt Alarm: In mehreren Bezirken geraten Gewerbetreibende zunehmend ins Visier gewaltbereiter Krimineller. In einem Video, das die Behörde am Donnerstag unter anderem auf X veröffentlichte, richtete Polizeipressesprecher Florian Nath einen direkten Appell an Laden- und Lokalinhaber. Auswertungen der Ermittler hätten ergeben, dass „insbesondere Gewerbetreibende und Eigentümer von Lokalen und Geschäften von gewalttätigen Personen oder Gruppierungen bedroht“ würden. Oft gehe es dabei um Schutzgelderpressungen – teils unter Einsatz von Waffen.
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Ermittlungen haben ergeben, dass insbesondere Gewerbetreibende betroffen von Drohungen gewaltbereiter Personen und Gruppierungen sind.
Sollten Sie betroffen sein, wenden Sie sich bitte an die Polizei Berlin.
Wir sind 24/7 für Sie erreichbar!Dazu kann auch unsere Internetwache -… https://t.co/j6JTOd92t6 pic.twitter.com/sKlQbWHds3
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 20, 2025
Die Polizei bittet Betroffene, sich nicht zurückzuziehen, sondern aktiv Kontakt aufzunehmen. „Sollten Sie selbst Betroffener sein oder wissen, dass es in Ihrem Bekannten- oder Freundeskreis eine besondere Bedrohung gibt, dann melden Sie sich“, appelliert Nath. Die Behörde nehme Informationen rund um die Uhr entgegen, auf Wunsch vertraulich. Über die Internetwache könnten Betroffene Hinweise außerdem digital übermitteln. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, wurde der Aufruf zusätzlich auf Englisch, Türkisch, Russisch und Arabisch untertitelt.
„Ferrum“: Polizei ermittelt strukturiert zu anhaltender Schusswaffengewalt in Berlin
Der Appell steht im Zusammenhang mit der Arbeit der neuen besonderen Aufbauorganisation (BAO) „Ferrum“. Die Einheit war vergangene Woche gestartet worden, um der anhaltenden Schusswaffengewalt in der Stadt strukturiert zu begegnen.
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In ihrer ersten Wochenbilanz meldeten die Ermittler knapp 1000 kontrollierte Personen und mehr als 700 überprüfte Fahrzeuge seit dem 13. November. Die Beamten leiteten rund 70 Straf- und circa 130 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Zudem stellten sie zahlreiche gefährliche oder verbotene Gegenstände sicher – darunter Messer, Schusswaffen, Schlagstöcke, Reizstoffsprühgeräte, eine ballistische Schutzweste, Quarzsandhandschuhe, ein Elektroimpulsgerät sowie Drogen.
Die Einsätze richten sich laut Polizei vor allem gegen bekannte Akteure der organisierten Kriminalität und auf Fahrzeuge im Umfeld bestimmter Szene-Orte. Die Kontrollen sollen in den kommenden Wochen fortgesetzt werden.
















