News

Schuhhändler Görtz meldet zum zweiten Mal Insolvenz an | ABC-Z

Stand: 21.01.2025 17:22 Uhr

Der Hamburger Schuhhändler Görtz ist wieder zahlungsunfähig. Erst 2023 war ein erstes Insolvenzverfahren mit dem Einstieg eines Investors beendet worden. 650 Arbeitsplätze konnten damals erhalten bleiben.

Der Hamburger Schuhhändler Görtz ist erneut insolvent. Das Amtsgericht Hamburg habe am Montag für die Görtz Retail GmbH ein Insolvenzverfahren angeordnet, heißt es beim staatlichen Portal Insolvenzbekanntmachungen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter sei der Rechtsanwalt Gideon Böhm von der Hamburger Kanzlei Münzel & Böhm bestellt worden.

Erstes Insolvenzverfahren im Juli 2023 beendet

Es ist bereits die zweite finanzielle Schieflage des Unternehmens innerhalb kurzer Zeit. Erst im Juli 2023 war das erste Insolvenzverfahren der Ludwig Görtz GmbH mit ihren beiden Tochterfirmen Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH beendet worden. Damals war der Investor Bolko Kissling in das 1875 gegründete Hamburger Traditionsunternehmen eingestiegen.

„Nach vollumfänglichen Sanierungsmaßnahmen ist es an der Zeit, wieder an einer erfolgreichen Zukunft für das traditionsreiche Unternehmen zu arbeiten“, hatte Kissling damals erklärt. In den Filialen, der Logistik und der Hamburger Zentrale habe man 650 Arbeitsplätze erhalten können.

2022 noch rund 1.800 Beschäftigte

Zu Beginn des ersten Insolvenzverfahrens im September 2022 hatte die Unternehmensgruppe noch rund 1.800 Beschäftigte. Damals betrieb Görtz rund 160 Filialen in Deutschland und Österreich. In der Folge musste das Unternehmen zahlreiche Standorte schließen. Oft ging es dabei um Mietschulden. Laut Medienberichten existieren derzeit noch gut 30 Filialen in Deutschland und Österreich.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"