Stil

Schöne Handschuhe aus München und andere Designideen – Stil | ABC-Z

Sauber aufgeräumt

Die dänische Firma Kvadrat ist als Anbieter eines eindrucksvollen Stoffsortiments bekannt, aus dem heute viele Designobjekte, Bezüge für Polstermöbel und andere Wohntextilien gefertigt werden. Immer wieder erweitern die Dänen ihr Sortiment aber auch, in Zusammenarbeit mit namhaften Designern. Mit den Bouroullec-Brüdern etwa kam vor Jahren schon ein innovatives Vorhangschienensystem dazu und mit dem Modedesigner Raf Simons vor Kurzem eine elegante Hakenleiste. Dieses „Shaker System“ nimmt dabei schon namentlich Bezug auf sein Vorbild – die Glaubensgemeinschaft der Shaker machte sich ja in ihrer Hochzeit vor etwa 150 Jahren in den USA auch im Möbelbau einen Namen durch ihre praktischen, schlichten Entwürfe. Außerdem gehörten zu den Shaker-Häuser immer umlaufende Hakenleisten in den Räumen, an denen sich die Einrichtung praktisch aufhängen ließ – entweder dauerhaft, oder wenn geputzt wurde und der Boden frei sein sollte. Bei Raf Simons und Kvadrat sieht so eine Hakenleiste an der Wand natürlich etwas eleganter aus – die verdeckte Aufhängung und der feine Stoffbezug machen die Leisten zu distinguierten und unauffälligen Wandelementen. Dass sie auch im Kinderzimmer praktisch sein können, unterstrich Simons jetzt mit einer eigenen kleinen Kinder-Collection, bestehend aus Decken, Kissen und Teddybär in geschmackvollem Design. Ob diese Sachen tatsächlich in ein Kinderzimmer einziehen oder nicht vielmehr bei kinderlosen Hedonisten als neckische Designobjekte unterm Baum und in der repräsentativen Lofteinrichtung landen werden? Egal, es ist immer gut, wenn sehr seriöse Firmen und Designer auch mal ihre spielerische Seite zeigen. Und Shakerleisten, ob in alter oder eben moderner Form, sind immer eine Überlegung wert.

(Foto: Tiefimwald)

Innere Wärme

Es hilft nichts, der November naht, und dem Grau und der Kälte setzt man, so banal das klingt, am besten viel Wärme entgegen: Nicht nur in thermischer Hinsicht, sondern auch mit Dingen, die an solchen Tagen guttun. Weiche Materialien zum Beispiel und Farben wie Brombeerrot oder ein cremiger Karamellton. Die Lammfell-Handschuhe der Münchner Manufaktur mit dem schönen Namen Tief im Wald sind Unikate und werden aus Überschüssen der Lederindustrie gefertigt. Hergestellt in Handarbeit, mit der Unterstützung von, wie es in einer Mitteilung heißt, „geflüchteten Frauen, die bei uns eine neue berufliche Perspektive gefunden haben“.  Ergänzt wird die kleine Kollektion durch Brillenetuis und Schlüsselbänder, ebenfalls mit farblich abgesetzten Nähten aus peruanischer Wolle (tief-im-wald.de).

(Foto: Frama Handcare)

Äußere Werte

Es hilft schon wieder nichts: Selbst der schönste Handschuh muss irgendwann ausgezogen werden. Und dann? Kann man im Gesicht so viel Longevity und Fillerei betreiben wie man will, an den Händen erkennt man das wahre Alter und den wirklichen Pflegeanspruch. Außerdem ist „Hand Care“ in den letzten Jahren zum ultimativen Statement geworden: Welche edle Flüssigseife und Lotion haben die Leute in der Küche, im Badezimmer, im Gäste-WC stehen? Welche distinguierte Handcreme holt sie/er da beiläufig aus der Tasche hervor? Unter Kennern ist Frama so etwas wie der neue Goldstandard. Das dänische Label hat mit klassisch skandinavischen Möbeln und Objekten begonnen, „Self Care“ kam erst später hinzu, wirkte beim Firmensitz in einer alten Apotheke in Kopenhagen aber nur konsequent. Vor allem die Japaner können gar nicht genug von den Düften, Shampoos und eben der Handpflege bekommen, weil die reichhaltige Formulierung (organic, versteht sich) schnell einzieht und die Haut sofort geschmeidig macht, sie aber auch nachhaltig mit Feuchtigkeit versorgt. Bestseller sind „Apothecary“ in schlicht weißer und „Herbarium“ in orangefarbener Tube (30 Euro, framacph.com).

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