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Schlechtes Wetter: Aus diesem Grund sollten Sie auch bei Nebel lüften | ABC-Z

Lüften bei Nebel mag zunächst widersprüchlich erscheinen. Man möchte die feuchte Luft nicht in den Wohnraum lassen. Diese Annahme ist jedoch irreführend.

Korrektes Lüften ist, wie auch richtiges Heizen, entscheidend für ein gutes Raumklima. Das sollte weder das persönliche Wohlbefinden noch die Bausubstanz beeinträchtigen. Zu trockene Luft ist ungesund und kann die Schleimhäute reizen, während zu feuchte Luft zu Schimmelbildung im Wohnbereich führt.

Daher erscheint es fast unlogisch, bei hoher Luftfeuchtigkeit zu lüften, wenn die Luft förmlich vor Nässe trieft. Doch wer die Fenster geschlossen hält, um den Nebel draußen zu halten, begeht einen Fehler.

Warum Lüften besonders bei Nebel sinnvoll ist

Ob sich Schimmel in deiner Wohnung bilden kann, hängt von der relativen Luftfeuchtigkeit ab. Dies bezieht sich nicht auf die absolute Wassermenge in der Luft. Stattdessen beschreibt die relative Luftfeuchtigkeit den prozentualen Sättigungsgrad der Luft mit Wasser – abhängig von der Temperatur.

Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentrale erklärt es so: „Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.“

Nebel entsteht, wenn die Außentemperatur bei hoher Luftfeuchtigkeit schnell abkühlt. Die kalte Luft kann den unsichtbaren Wasserdampf dann nicht mehr halten. Der Dampf kondensiert, wird flüssig und bildet Nebel. Beim Lüften geschieht das Gegenteil. Die warme Innenluft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als die kalte Außenluft. 

Wenn Sie neblige Luft in Ihre Wohnung lassen, verdunstet die Flüssigkeit und sie wird wieder zu unsichtbarem Wasserdampf. Die Luftfeuchtigkeit sinkt also wieder. Angst vor Schimmel muss man also auch bei Nebel keine haben. Mit einem
Hygrometer
messen Sie die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit und können so Ihr Raumklima Zuhause überwachen.

Lüften bei Nebel: Das sollten Sie beachten

In den Herbst- und Winterwochen kann es öfter mal zu Nebel kommen. Lüften Sie daher zwei- bis viermal täglich für etwa fünf bis zehn Minuten. Dauerhaft gekippte Fenster sollten Sie vermeiden, da der Bereich um das Fenster auskühlt und schimmelanfällig wird.

Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme, sollte die Raumtemperatur nach dem Lüften auf mindestens 18 Grad angehoben werden.

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