Schienengüterverkehr: Helrom startet Investorenprozess | ABC-Z

Die Helrom GmbH befindet sich seit Juli 2025 im vorläufigen Insolvenzverfahren. Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Thomas Rittmeister und PwC wurde ein strukturierter Investorenprozess gestartet, wie die Kanzlei Reimer mitteilt. Die Übernahme durch einen strategischen Partner oder Finanzinvestor soll die Zukunft des Unternehmens sichern.
Helrom bietet als Anbieter im intermodalen Schienengüterverkehr eine besondere Technologie, mit der nicht-kranbare Lkw-Trailer ohne Terminalinfrastruktur direkt auf die Schiene verladen werden können. Das Unternehmen beschäftigt rund 250 Mitarbeitende und betreibt fünf Verbindungen in vier Ländern, darunter die wichtige Brennerachse und eine exklusive Verbindung für die Audi AG.
Trotz einer kurzfristig nicht schließbaren Finanzierungslücke läuft der reguläre Betrieb weiter. Nur eine neu gestartete Verbindung wurde aufgrund der aktuellen Situation vorübergehend ausgesetzt. Alle etablierten Verbindungen bleiben uneingeschränkt in Betrieb.
„Die Helrom GmbH besitzt eine solide betriebliche Substanz und ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell. Der Investorenprozess soll sicherstellen, dass der Geschäftsbetrieb erhalten bleibt und eine tragfähige Lösung für die Zukunft gefunden wird“, erklärt Thomas Rittmeister, vorläufiger Insolvenzverwalter.
Helrom-CEO Roman Noack ergänzt: „Wir stehen am Beginn einer Umstrukturierungsphase, nicht am Ende unserer Reise. Unser Ziel ist klar: Wir fokussieren uns auf unsere Stärken, sichern unsere Leistung für unsere Kunden und stellen unser Geschäftsmodell zukunftsfest auf.“
PwC führt in den kommenden Wochen Gespräche mit potenziellen Investoren im Rahmen eines M&A-Prozesses. Der Abschluss des Investorenprozesses wird für Oktober 2025 angestrebt.