Scheuer und Wissing sollen aussagen | ABC-Z

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) im nordrhein-westfälischen Landtag die ehemaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Volker Wissing (parteilos, zuvor FDP) zur Sperrung der Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid vernehmen.
Scheuer war noch im Amt, als der Bund die Verantwortung für Autobahnbrücken in Nordrhein-Westfalen übernahm, danach folgte Wissing. Laut Landtagskreisen plant Ausschussvorsitzender Stefan Engstfeld (Grüne), die Vernehmungen beider Ex-Minister noch in diesem Jahr anzusetzen.
Am 7. Juli 2025 sollen zunächst die früheren NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Ina Brandes (beide CDU) sowie der amtierende Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) im Ausschuss aussagen.
Der Ausschuss untersucht, warum die stark befahrene Talbrücke an der A45 am 2. Dezember 2021 ohne Vorwarnung gesperrt wurde. Damals hatten Experten gravierende Schäden festgestellt. Die Sperrung hatte auch erhebliche Folgen für den Fern- und Schwerlastverkehr im Sauerland, wie die VerkehrsRundschau berichtete. Zumal es sich hier um einen beträchtlichen Zeitraum handelt: Die Brücke wurde nach der Sperrung Ende 2021 im Mai 2023 gesprengt, der Neubau soll im Frühjahr 2026 in Betrieb gehen.
Die Rahmede-Talbrücke an der A45 und spielt eine Schlüsselrolle im südwestfälischen Güterverkehr. Die plötzliche Sperrung Ende 2021 hatte für Logistiker gravierende Auswirkungen. Auch für tausende Pendler und die Industrie in der Region. Der Verkehr in betroffenen Orte musste umgeleitet werden und wurde, wie in Lüdenscheid, monatelang stark belastet.
Fragen warfen hier vor allem mangelhafte Abstimmungen zwischen Behörden wie auch schleppende Planungs- und Genehmigungsverfahren auf. Besonders die zeitliche Dimension des Dauerprojekts Rahmede-Talbrücke sorgt für Unverständnis. Damit ist man in NRW nicht allein. Wie die VerkehrsRundschau im Rahmen eines Appells der Grünen zu mehr Tempo beim Brückenbau meldete, häufen sich im Land Beispiele, bei denen man bei laufenden Brückensanierungen nicht mehr im Zeitplan liege.