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Schach: Magnus Carlsen weist Betrugsvorwurf bei Blitzschach-WM von sich | ABC-Z

Der prominente Schachspieler Magnus Carlsen hat Vorwürfe des Betrugs im Finale der Blitzschach-Weltmeisterschaft von sich gewiesen. Die Anschuldigungen, wonach er das Unentschieden gegen seinen Gegner Jan Nepomnjaschtschi schon vor dem Spiel abseits des Spielbretts abgesprochen haben soll, seien unwahr. “Ich habe in meiner Karriere noch nie ein Unentschieden im Voraus vereinbart”, schrieb Carlsen auf der Plattform X.

Damit nahm er Bezug auf ein Video, in dem zu sehen ist, wie sich der Weltranglisten-Erste aus Norwegen mit Nepomnjaschtschi über den Ausgang der Partie unterhält. Dabei kommt ein Vorschlag an den Dachverband Fide zur Sprache, zu dem Carlsen sagte: “Wenn sie sich weigern, dann können wir einfach kurze Remis spielen, bis sie aufgeben.”

Carlsen begründet Remis-Vorschlag mit Müdigkeit

“Im Video mache ich mit Jan Witze”, schrieb dazu Carlsen. “Das war offensichtlich kein Versuch, die Fide zu beeinflussen.” Der Inhalt des Gesprächs sei ein “schlechter Scherz” gewesen. “Ich denke, das Spiel selbst hat zwei Spieler gezeigt, die Schach auf hohem Niveau spielen, die ebenbürtig sind und beide einen Sieg verdient haben.” 

Carlsen und Nepomnjaschtschi hatten sich bei der Blitzschach-WM in New York den Titel geteilt. Erst beim Stand von 3,5:3,5 war Carlsen nach Verbandsangaben aufgestanden und hat seinem Gegner angeboten, nicht weiterzuspielen, was der Verband und der Hauptschiedsrichter akzeptierten.

Anschließend begründete Carlsen seine Entscheidung mit Müdigkeit. “Ich glaube, das Publikum konnte verstehen, dass wir beide sehr müde und nervös waren”, sagte er in einer Pressekonferenz. “Manchen Leuten wird das gefallen, anderen nicht. Es ist, wie es ist.”

Einst von Carlsen beschuldigter Hans Niemann fordert Untersuchung

Eine Rolle in der Diskussion spielt auch Carlsens Gegner im Viertelfinale, der US-Amerikaner Hans Niemann. Diesen hatte Carlsen vor zwei Jahren des Betrugs bezichtigt. Der darauf folgende Rechtsstreit wurde erst ein Jahr später beendet, Betrug wurde Niemann dabei nicht nachgewiesen. 

“Dies ist ein Anlass für eine Untersuchung durch das Ethikkomitee der Fide”, schrieb Niemann auf X mit Blick auf die neuen Vorwürfe gegen Carlsen. “Ich kann nicht glauben, dass zwei Spieler, die mich böswillig beschuldigt und versucht haben, meine Karriere zu ruinieren, offen gegen die Regeln verstoßen.”

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