Sauna, Schwimmbad, Museum und Brauerei für den Kiez | ABC-Z

Die Sonne scheint an diesem Dienstag, der Himmel über dem Lichtenrader Revier ist strahlend blau. Menschen verweilen entspannt auf den neuen Holzbänken des Marktplatzes, nippen an ihrem Kaffee und blättern in Büchern. Doch ab und zu durchbricht das surrende Geräusch von Baumaschinen die Ruhe – noch sind nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen.
In der Mitte des Tumults eine Menschentraube: Die öffentlichen Flächen des neuen Quartiers in Tempelhof-Schöneberg wurden feierlich eröffnet. „Hier sind Wohnungen für alle Schichten der Stadt entstanden. Ein lebendiges, vielfältiges Quartier“, sagte Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, in seiner Rede. Alle Schlüssel wurden bereits an die neuen Mieter übergeben.
Die Eröffnung des Lichtenrader Reviers mit Bauherrin Jutta Grünewald, Staatssekretär Stephan Machulik, Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck und Andreas Baldow vom Stadtplanungsamt (v.l.n.r.).
© Antonia Weber | Antonia Weber
Abkühlung für heiße Tage und nachhaltige Architektur
Doch heute geht es um die öffentlichen Plätze. Saskia Ellenbeck, Bezirksstadträtin für Ordnung, Straßen und Grünflächen, betonte dazu: „An anderen Stellen werden Quartiere mit Zäunen abgeriegelt, aber hier ist es bewusst anders. Wir haben hier einen Standort der kurzen Wege geschaffen, der viele Menschen vom Kiez und darüber hinaus anzieht.“
Nur wenige Minuten vom S-Bahnhof Lichtenrade entfernt sind im Revier ein Schwimmbad, eine Anwohnersauna, diverse Gesundheitsangebote und Cafés entstanden. Auch die Außenbereiche mit Nebelsprühanlagen und Brunnen für heiße Tage werden vorgestellt. In das Thema Wassermanagement wurde viel Bedenkzeit gesteckt, erklärt Architektin Birgit Teichmann: Regenwasser wird von den Plätzen in große Tonnen weitergeleitet, die zur Bewässerung der Grünflächen eingesetzt werden.
Restaurant eröffnet noch dieses Jahr
Ein besonderes Highlight ist das Restaurant im renovierten Landhaus Lichtenrade, das im Winter 2025 eröffnen soll. Hier wird das „Lichtenrader Bier“ aus der Mikrobrauerei nebenan exklusiv für das Quartier gebraut. Der Biergarten, der derzeit noch restauriert und ausgestaltet wird, soll mit seiner Sommerterrasse wieder der Treffpunkt für Kiezbewohner und Ausflügler werden.
Der Aufbau und das Konzept des Reviers werden auf Tafeln gezeigt.
© FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini
Doch nicht nur Bierfans werden sich hier wohlfühlen: In der Alten Mälzerei, dem imposanten Kernstück des neuen Viertels, wurde ein Kindermuseum eingerichtet, das mit kreativen Mitmach-Angeboten zu gesunder Ernährung begeistert. Auch eine Volkshochschule und die Stadtteilbibliothek sind hier zu finden.
Schon jetzt zeigt sich, dass die Vision des Lichtenrader Reviers gelungen ist: Am Ende der Veranstaltung sagte eine Anwohnerin: „Es ist wirklich toll hier. Wir fühlen uns sehr wohl.“















