Saudi-Arabien: Nationaltrainer Mancini klagt über zu viele ausländische Spieler in der Liga | ABC-Z
Vor einem Jahr wurde Roberto Mancini Trainer der saudi-arabischen Nationalmannschaft, begleitet von massiver Kritik aus seiner Heimat. Nun schwant dem Italiener offenbar, worauf er sich sportlich eingelassen hat. Er verlangt eine bessere Absprache zwischen den Vereinen und dem Nationalteam.
In der ersten Liga Saudi-Arabiens lässt sich gutes Geld verdienen. Immer mehr Profis zieht es aus Europa in den Wüstenstaat. Längst sind es nicht mehr nur Spieler, die noch einmal einen letzten großen Vertrag unterschreiben, um ihre Karriere in Ruhe und fürstlich entlohnt ausklingen zu lassen. Zuletzt wechselte der 26-jährige Steven Bergwijn von Ajax Amsterdam zu Al-Ittihad.
„Die sportlichen Ambitionen scheinen bei dem Wechsel nicht die Hauptrolle gespielt zu haben. Das Thema Nationalmannschaft hat sich damit für ihn im Prinzip erledigt“, verurteilte der niederländische Nationaltrainer Ronald Koeman den Wechsel des Stürmers. Bergwijn trifft in der saudischen Liga auf Stars wie Cristiano Ronaldo, Neymar, Ruben Neves, Sergej Milinkovic-Savic, Riyad Mahrez oder Karim Benzema.
Sehr zum Leidwesen des saudischen Nationaltrainers Roberto Mancini. Der Italiener hat jetzt mehr Spielzeit für saudi-arabische Spieler in der heimischen Liga gefordert. „Ich habe 20 Spieler, die bei Spielen der einheimischen Mannschaft auf der Bank sitzen“, klagte Mancini im Zuge der Qualifikation für die kommende Weltmeisterschaft in knapp zwei Jahren. „Die Spieler der saudi-arabischen Nationalmannschaft müssen als Stammspieler bei ihren Vereinen eingesetzt werden“, forderte er.
Klubs dürfen zehn ausländische Spieler unter Vertrag haben
Mancini verlangte eine bessere Absprache zwischen den Vereinen und dem Nationalteam. Dass die meisten Vereine ihr Kontingent von zehn ausländischen Spielern voll ausschöpfen, kritisierte Mancini. Denn so würden die saudi-arabischen Spieler nicht genug zum Einsatz kommen.
Der 59-Jährige war im August 2023 begleitet von massiver Kritik in seinem Heimatland auf die arabische Halbinsel gewechselt. In seiner Karriere holte er als Coach unter anderem mit Inter Mailand dreimal den italienischen Meistertitel und war 2021 mit Italien Europameister geworden. Als Trainer der Nationalmannschaft soll er rund 25 Millionen Euro Gehalt bekommen.
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