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Salzburg genehmigt Tunnel für Wolfgang Porsche – Panorama | ABC-Z

Wolfgang Porsche hat die letzte Hürde für sein lange geplantes Bauvorhaben genommen: Der Planungsausschuss der Stadt Salzburg hat am Donnerstag den 500 Meter langen Tunnel samt Tiefgarage für bis zu neun Autos am Kapuzinerberg bewilligt. Wie der österreichische Standard berichtet, stimmten SPÖ, ÖVP und FPÖ für die raumordnungsrechtliche Einzelbewilligung des Projekts. Die grüne Bürgerliste sowie ein Gemeinderat der KPÖ Plus stimmten dagegen.

Wolfgang Porsche, Milliardär und Aufsichtsratschef der Porsche AG, hatte 2020 die frühere Villa des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig in prominenter Lage am Berg erworben, seitdem renoviert er das Anwesen aufwendig. Seine Pläne sehen auch eine unterirdische Zufahrt durch den Berg vor.

Es gab viele Diskussionen um das Bauprojekt. Im Sommer war ein städtischer Amtsbericht positiv ausgefallen. Doch ein Rechtsgutachten stellte schwere Verfahrensmängel fest und hielt das Vorhaben für nicht bewilligungsfähig – weil nur die Tiefgarage, nicht aber der Tunnel eingereicht worden war. Die Entscheidung wurde vertagt. Anfang der Woche erhielten die Gemeinderatsfraktionen dann allerdings zwei Stellungnahmen zu dem Rechtsgutachten, die eine andere Meinung vertraten. Für den Zufahrtstunnel brauche es keine separate Bewilligung, da er als eine normale Zufahrt zu werten sei. Eine der beiden Stellungnahmen soll Wolfgang Porsche persönlich beim pensionierten Leiter der Bauabteilung des Landes in Auftrag gegeben haben, berichtet der Standard. Zur Abstimmung stand am Donnerstag nun der gleichlautende positive Amtsbericht.

Die vom Bau des Tunnels betroffene Grundfläche gehört der Stadt Salzburg. Für die Nutzungsrechte zahlte Porsche der Stadt Salzburg einmalig 40 000 Euro. Ein angemessener Betrag, hieß es in einem der beiden Gutachten.

Formal muss auch noch das Land Salzburg den Plänen zustimmen. Die grüne Opposition der Stadt kündigte bereits an, Anwohner bei etwaigen künftigen Beschwerdeverfahren zu unterstützen. „Das Projekt könnte ein Fall für die Höchstgerichte werden“, sagte der Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer.

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