Sachbeschädigungen, Kleidung, Gewalt: Rechtsextremismus-Monitoring an Cottbuser Uni meldet dutzende Fälle | ABC-Z

Rund zehn Monate nach ihrer Einrichtung meldet die Rechtsextremismus-Monitoringstelle an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) dutzende Vorfälle. Es sei auf dem Gelände und im Umfeld der Universität beispielsweise zu Diskriminierungen, Nötigungen und auch zu Gewalt gekommen, wie die Leiterin der Stelle, Susanne Dyhr, dem rbb auf Nachfrage sagte. Konkrete Zahlen nannte sie allerdings nicht.
Gemeldet würden beispielsweise Sachbeschädigungen, rechtsextreme Sticker oder auch Kleidung extrem rechter Marken, die getragen werde, so Dyhr. Es gebe aber auch Vorfälle, die der Uni große Sorgen bereiten würden. “Gewalt, die Studierende erfahren, auf dem Weg zur Universität oder im Rahmen ihres Wohnumfeldes”, so Dyhr. In einem Fall sei ein Studierender beispielsweise im Umfeld seiner Wohnung bedroht worden. Für ihn sei schließlich ein Platz in einem Studierendenwohnheim organisiert worden.
Die mutmaßlichen Täter kommen laut Dyhr in den allerwenigsten Fällen aus dem Umfeld der Uni. “Meistens waren eher Angehörige der Universität betroffen von rechtsextremer Gewalt, die außerhalb der Universität stattgefunden hat”, so die Leiterin der Monitoringstelle. In solchen Fällen sei auch die Polizei eingeschaltet worden.
Nach Angaben der BTU ist die Monitoringstelle die erste ihrer Art an einer deutschen Universität oder Hochschule. Sie soll rechtsextreme Vorfälle einerseits dokumentieren, Betroffenen andererseits Unterstützung anbieten. Vorfälle können beispielsweise über eine Webseite gemeldet werden. “Dann ist aber auch wichtig, wie können wir Strukturen innerhalb der Universität verbessern, damit Studierende und Mitarbeitende sich sicher fühlen können”, erklärte Dyhr.
Sendung: Antenne Brandenburg, 13.08.2025, 17:30 Uhr