Wirtschaft

Rüstungsindustrie: Thyssenkrupps Marinesparte TKMS geht an die Börse | ABC-Z

Das größte deutsche Unternehmen im Bereich Marineschiffbau, Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), ist an die Börse gegangen. Beim Börsendebüt wurde das Unternehmen erst mit 3,8 Milliarden Euro bewertet – im Laufe des Vormittags stieg der Wert jedoch noch auf 5,5 Milliarden Euro. 

Der erste Kurs der Thyssenkrupp-Tochter wurde zu Beginn an der Frankfurter Börse mit 60 Euro festgesetzt. Anschließend stieg der Wert der TKMS-Aktie deutlich auf fast 100 Euro und pendelte sich am späten Vormittag schließlich bei 86 Euro ein. Der Wert der Thyssenkrupp-Aktien wurde dagegen am Morgen etwa ein Fünftel niedriger gehandelt als am Freitag.

“Wir sind hervorragend losgelaufen”, sagte Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez zum Börsenstart von TKMS in Frankfurt. “Ich bin sehr, sehr froh.”

Thyssenkrupp AG hält weiterhin Mehrheit von TKMS

Zuvor wurde der Börsengang der Sparte auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Anfang August von den Aktionärinnen und Aktionären von Thyssenkrupp beschlossen. Im Rahmen der Abspaltung erhalten sie nun für jeweils 20 Thyssenkrupp-Aktien einen Anteilsschein an TKMS.

Die Verselbstständigung von TKMS ist Teil des für die kommenden Jahre geplanten Konzernumbaus von Thyssenkrupp. Auch nach dem Börsengang bleibt die Thyssenkrupp AG über eine neue Holding-Gesellschaft strategische Mehrheitsgesellschafterin mit einem Anteil von 51 Prozent.

Börsengang ermöglicht TKMS direkten Zugang zum Kapitalmarkt

TKMS-Vorstandschef Oliver Burkhard bezeichnete den Schritt in die Eigenständigkeit als ein starkes Signal für die maritime Sicherheit. Das Unternehmen habe rund 9.000 Beschäftigte und einen Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro. “Wir sind das maritime Powerhaus in Europa”, sagte Burkhard. Der Börsengang ermögliche dem Unternehmen jetzt einen direkten Zugang zum Kapitalmarkt.

TKMS ist eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer für nicht nuklear betriebene U-Boote und baut darüber hinaus auch Fregatten und Korvetten. Neben dem Hauptstandort Kiel, wo das Unternehmen U-Boote baut, betreibt TKMS auch in Wismar und Itajaí in Brasilien Werften. Weitere Standorte befinden sich in Hamburg, Bremen und Emden.

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