Wirtschaft

Rüstungsindustrie: Thyssenkrupps Marinesparte TKMS geht an die Börse | ABC-Z

Das größte deutsche Unternehmen im Bereich Marineschiffbau, Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS), ist an die Börse gegangen. Wie der Essener Mutterkonzern Thyssenkrupp in einer Pressemitteilung bekannt gab, werden die Aktien von heute an an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. 

Beim Börsendebüt wurde das Unternehmen mit 3,8 Milliarden Euro bewertet. Der erste Kurs der Thyssenkrupp-Tochter wurde an der Frankfurter Börse mit 60 Euro festgesetzt. Anschließend stieg der Wert deutlich auf 89 Euro. Der Wert der Thyssenkrupp-Aktien wurde dagegen am Morgen etwa ein Fünftel niedriger gehandelt als am Freitag.

Thyssenkrupp AG hält weiterhin Mehrheit von TKMS

Zuvor wurde der Börsengang der Sparte auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Anfang August von den Aktionärinnen und Aktionären von Thyssenkrupp beschlossen. Im Rahmen der Abspaltung erhalten sie nun für jeweils 20 Thyssenkrupp-Aktien einen Anteilsschein an TKMS.

Die Verselbstständigung von TKMS ist Teil des für die kommenden Jahre geplanten Konzernumbaus von Thyssenkrupp. Auch nach dem Börsengang bleibt die Thyssenkrupp AG über eine neue Holding-Gesellschaft strategische Mehrheitsgesellschafterin mit einem Anteil von 51 Prozent.

Börsengang ermöglicht TKMS direkten Zugang zum Kapitalmarkt

TKMS-Vorstandschef Oliver Burkhard bezeichnete den Schritt in die Eigenständigkeit als ein starkes Signal für die maritime Sicherheit. Das Unternehmen habe rund 9.000 Beschäftigten und einem Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro. “Wir sind das maritime Powerhaus in Europa”, sagte Burkhard. Der Börsengang ermögliche dem Unternehmen jetzt einen direkten Zugang zum Kapitalmarkt.

TKMS ist eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer für nicht nuklear betriebene U-Boote und baut darüber hinaus auch Fregatten und Korvetten. Neben dem Hauptstandort Kiel, wo das Unternehmen U-Boote baut, betreibt TKMS auch in Wismar und Itajaí in Brasilien Werften. Weitere Standorte befinden sich in Hamburg, Bremen und Emden.

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