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Russland und Iran vereinbaren Kooperation für zwei Jahrzehnte | ABC-Z

Stand: 17.01.2025 20:19 Uhr

Strenge internationale Sanktionen belasten sowohl Russland als auch den Iran. Jetzt haben beide Staaten eine engere Zusammenarbeit für die nächsten 20 Jahre vereinbart. Dabei geht es auch um Kooperation im militärischen Bereich.

Russland und der Iran vertiefen ihre militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit für die nächsten 20 Jahre. Bei seinem Besuch in Moskau unterzeichnete Irans Präsident Massud Peseschkian gemeinsam mit Kremlchef Wladimir Putin ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft, wie das iranische Staatsfernsehen zeigte.

Experten bewerten die Zusammenarbeit auch als Reaktion auf die wachsende politische Isolation beider Länder, die seit Russlands Angriff auf die Ukraine deutlich zugenommen hat. Strenge internationale Sanktionen belasten die Wirtschaften und Finanzsysteme Moskaus und Teherans schwer.

Mehr militärisch-technische Zusammenarbeit

Iranischen Medien zufolge umfasst das Abkommen 47 Artikel und deckt Kooperationen in Bereichen wie Militär, Politik, Handel, Forschung, Bildung und Kultur ab. Der Deal erfolgt inmitten politischer Umbrüche im Nahen Osten und kurz vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Nach jahrelangen, streng geheim gehaltenen Verhandlungen drangen bislang nur wenige Details an die Öffentlichkeit.

Beide Länder wollen unter anderem die Zusammenarbeit ihrer Geheimdienste und Sicherheitsbehörden ausbauen, wie aus einer von iranischen Staatsmedien veröffentlichten Fassung des Abkommens hervorgeht. Im Verteidigungsbereich bekräftigen Moskau und Teheran, die militärisch-technische Zusammenarbeit zu vertiefen. Ein weiterer Artikel des Abkommens sieht eine Kooperation im Bereich der “öffentlichen Ordnung” vor.

Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sagte in den tagesthemen, Russland und der Iran reagierten mit dem Abkommen vor allem auf äußeren Druck. Vor dem Amtsantritt von Trump gehe es darum, “nach außen und vor allem gegenüber Washington zu demonstrieren, dass man enger kooperieren wird”.

Iran versorgt Russland mit Drohnen

Im vergangenen Jahr hatte Russland auch mit Nordkorea eine strategische Partnerschaft vereinbart, die unter anderem einen gegenseitigen militärischen Beistand im Fall eines Angriffs durch einen Drittstaat vorsieht. Die iranische Seite teilte vorab laut russischen Staatsmedien mit, dass sie selbst für ihre Sicherheit sorge und deshalb keine Beistandsklausel vorgesehen sei. Allerdings dürften beide Länder ihre militärische Zusammenarbeit deutlich ausbauen.

In der Praxis hat Teheran Moskau bereits durch die Lieferung von Drohnen für den Krieg gegen die Ukraine unterstützt, obwohl die iranische Regierung eine direkte Kriegshilfe offiziell dementiert. Zudem treiben beide Länder den Aufbau eines neuen Nord-Süd-Korridors auf Schienen voran, um den Handel zu fördern und zu beschleunigen.

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