Russische Luftraumverletzungen: Die NATO sollte besonnen bleiben | ABC-Z

Für die Öffentlichkeit ist es nicht ganz einfach zu beurteilen, ob jeder der sich häufenden Vorfälle im Luftraum der NATO von Russland ausgeht. Gerade bei Drohnen kann das schwierig sein, weshalb die dänische Ministerpräsidentin sich jetzt nicht darauf festlegen wollte, dass eine Störung des Flugverkehrs über dem Kopenhagener Flughafen von Moskau zu verantworten sei.
Das Dementi, das wie üblich aus dem Kreml kam, kann man andererseits auch nicht ernst nehmen. Schon vor dem Ukrainekrieg hat Russland die hybride Kriegsführung zu einer neuen Taktik in seinem Versuch gemacht, den Westen aus Osteuropa zurückzudrängen.
„Alle nötigen Mittel“
Die NATO hat dazu am Dienstag das Nötige gesagt. Grundsatz ihres Handelns muss der Einsatz „aller nötigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel“ sein, um das Bündnisgebiet zu schützen. Das sollte aber nicht zu Überreaktionen führen – da war die jüngste Debatte über den Abschuss russischer Flugzeuge schon etwas forsch.
Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Wenn eine ernste Bedrohung für einen Mitgliedstaat oder dessen Bürger besteht, dann muss sie handeln. So geschah es ja auch, als kürzlich Drohnen den polnischen Luftraum verletzten. Man muss aber nicht auf jede russische Provokation mit harter Hand reagieren, das hat die Allianz auch in der Vergangenheit nicht getan. Der Hauptschauplatz bleibt die Ukraine, deren Fähigkeiten gilt es zu stützen.





















