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Roses Glücksgriff mit Poulsen – Leipzig rotiert St. Pauli aus dem DFB-Pokal | ABC-Z

Stand: 29.10.2024 21:08 Uhr

Marco Rose ging ins Risiko, der RB-Coach änderte Leipzigs Startelf auf sechs Positionen. Doch die Pokal-Rotation am Dienstag gegen den FC St. Pauli glückte, ein Startelf-Neuling traf beim 4:2 (3:1)-Erfolg der Bullen sogar doppelt.

Yussuf Poulsen, in der Bundesliga bei den Leipzigern aktuell nur Stürmer Nummer vier, traf in der 12. Minute zum 1:0 für den Champions-League-Klub. Sechs Minuten später legte Christoph Baumgartner den zweiten Treffer nach. In der 28. Minute sorgte Morgan Guilavogui kurz für Hoffnung bei St. Pauli, doch bereits zwei Zeigerumdrehungen später baute Poulsen den Vorsprung wieder aus. Für einen souveränen Ausklang des Abends reichte das aber nicht: Eric Smith stellte in der 58. Minute wieder den Anschluss her, zu mehr reichte es für die “Kiezkicker” aber trotz zahlreicher Abschlüsse und viel Druck nicht mehr.

Rose: “Gut Rhythmus aufgenommen” – Blessin: “Dumme Tore”

“Ich finde, wir haben des sehr rund gemacht heute”, zeigte sich Leipzigs Trainer Marco Rose nach dem Spiel am ARD-Mikrofon zufrieden, “wir haben mit vielen Wechseln trotzdem den Rhythmus aufgenommen und eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben verdient gewonnen.” “Es ist hart, wenn man sieht, dass wir dumme Tore bekomnen haben”, ärgerte sich St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin gegenüber der Sportschau, “bei den Toren in der ersten Halbzeit hätten wir vehementer verteidigen können.”

St. Paulis löchrige Abwehr

Bei den Paulianern hatte Blessin wie üblich einen mutigen Auftritt versprochen, doch die Abwehr ließ ihn schon früh in der Partie im Stich. Nach zehn Minuten hätte Manolis Sariakis beinahe ins eigene Tor getroffen, der Grieche war dann auch eine Minute später maßgeblich am 0:1 beteiligt: Eine Flanke köpfte er beim Klärungsversuch in die Mitte, wo sich Eric Smith viel zu leicht von Poulsen wegdrücken ließ – der Däne nutzte den freien Raum eiskalt.

Baumgartner trifft per Kopf

Smith sah auch beim zweiten Gegentor schlecht aus, als Baumgartner nach einem Solo erst Flügelspieler Lutsharel Geertruida bediente, dann in die Mitte durchstartete und die Flanke des Niederländers völlig unbedrängt einköpfte.

Aber auch die Leipziger Abwehr war nicht immer komplett auf der Höhe, beim Anschlusstreffer durch Guilavogui ließ RB-Ersatzkeeper Maarten Vandevoordt den Flachschuss unter seinem Handschuh durchrutschen.

Poulsen nutzt Guilavoguis Fahrlässigkeit

Das Erfolgserlebnis schien Guilavogui dann aber ein wenig zu Kopf gestiegen zu sein, kurz danach spielte er einen grob fahrlässigen Hackentrick direkt zum Gegner – aus dem Bilderbuch-Konter über Baumgartner resultierte das 3:1 durch Poulsen, der den Angriff technisch hochwertig per Direktschuss vollendete.

Statt in der zweiten Halbzeit den Druck weiter hochzuhalten, ließ sich Leipzig vom Aufsteiger aber erstaunlich weit zurückdrängen. St. Pauli kam zu zahlreichen Gelegenheiten, doch Johannes Eggestein (52.), Karol Mets (54.) und Robert Wagner (56.) fehlten die letzte Genauigkeit.

Smith überrascht Vandevoort

Erst gar nicht nach einer echten Torchance sah dann der Versuch von Smith nach knapp einer Stunde aus, und so ganz ist der Verdacht auch nicht auszuräumen, dass es sich bei seinem Kunstwerk eigentlich um eine Flanke handeln sollte. Heraus kam in jedem Fall eine abgefälschte “Bogenlampe”, die es in sich hatte: Über den ebenso verdutzten wie schlecht postierten Vandevoordt hinweg senkte sich die Kugel ins lange Eck.

Zu mehr reichte es dann aber nicht mehr, weil Leipzig konzentrierter verteidigte und zehn Minuten vor Schluss dann alles klar machte: Auf engstem Raum ließ Antonio Nusa die Pauli-Hintermannschaft ganz schlecht aussehen und spitzelte nach seinem Slalomlauf den Ball locker zum Endstand ins rechte Eck.

Leipzig jetzt nach Dortmund

In der Bundesliga geht es nun für Leipzig am Samstagabend (02.11.2024) um 18.30 Uhr bei Borussia Dortmund weiter. St. Pauli ist drei Stunden zuvor bei der TSG 1899 Hoffenheim gefordert.

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