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Risiko oder Panik: Der TSV 1860 geht mit dem Doppel-Rauswurf ein großes Wagnis ein | ABC-Z

Eigentlich dachte man ja, Probleme habe der TSV 1860 schon genug: Weiterhin wird nach einem neuen Investor gesucht, mit dem ehemaligen Finanz-Boss Oliver Mueller streitet man vor Gericht und ein Nachfolger ist noch nicht gefunden, in der Grünwalder-Frage herrscht nach den Gesprächen mit der Stadt zwar berechtigte Hoffnung, aber nun auch Zeitdruck – und in naher Zukunft steht der Start des alljährlichen Lizensierungsmarathons beim DFB an, wofür es freilich mal wieder eine positive Fortführungsprognose braucht

Verdammt viel zu tun für die Löwen – weshalb überrascht, dass sich die TSV-Verantwortlichen am Sonntagvormittag noch eine weitere Baustelle aufgemacht haben, die in Ausmaß und Tragweite dem Sendlinger Loch gleichkommt.

Nach drei teils erschreckenden Niederlagen den Trainer zu feuern, gerade in einer Saison, in der angesichts des prominent besetzten Kaders nur der Aufstieg das Ziel sein kann, ist für Giesinger Verhältnisse nachvollziehbar – selbst vor dem Auftakt zu einer Englischen Woche. So weit, so Sechzig!

TSV 1860: Der Werner-Rauswurf ist mindestens riskant

Gleichzeitig aber auch den einzig verbliebenen Geschäftsführer von jetzt auf gleich von seinen Aufgaben zu entbinden, ist mindestens risikobewusst, manche würden sogar von einer Panikreaktion sprechen. Christian Werner wird sicher nicht erst in den vergangenen Tagen über einen Plan B intensiv nachgedacht haben, über einen Nachfolger, der als Trainer besser zu diesem Kader passt als Patrick Glöckner.

Ob dies auch für die Chefetagen beider Gesellschafterseiten gilt, die nun in auffälliger Geschlossenheit den zuvor in der Öffentlichkeit stets hochgelobten Kaderplaner Werner kaltgestellt haben? Man muss es für die Löwen, ihre Ambitionen und Träume unbedingt hoffen, denn in der Trainer- und Geschäftsführer-Suche jetzt bei null anzufangen, würde den Klub sehr weit zurückwerfen.

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