Risiko eines Asteroiden-Einschlags nahezu null | ABC-Z

Washington D.C./Berlin. Für zwei Monate galt der Asteroid 2024 YR4 als die größte je dagewesene Bedrohung für die Erde. Nun stuft die ESA das Risiko herunter.
Seit der Entdeckung des Asteroiden 2024 YR4 vor zwei Monaten waren Astronomen in Aufruhr. Für den Himmelskörper mit dem sperrigen Namen berechnete die US-Weltraumbehörde Nasa eine nie dagewesene Wahrscheinlichkeit, dass er auf der Erde einschlägt. Noch vor einer Woche hatte die Nasa dieses Risiko um das doppelte nach oben gestuft –auf 3,1 Prozent.
Lesen Sie dazu: Asteroid könnte auf Erde einschlagen – Risiko leicht gestiegen
Doch nun gab die Europäische Weltraumagentur ESA Entwarnung. Das Risiko einer Kollision von 2024 YR4 mit der Erde in gut sieben Jahren liege nur noch bei 0,001 Prozent, beruhigten die europäischen Forscher am Dienstag. Es sei davon auszugehen, dass der Asteroid einfach an der Erde vorbeirausche.
Auch spannend: Nasa & Esa jagen Asteroiden: Ab wann ein Brocken gefährlich wird
Asteroid 2024 YR4: Wahrscheinlichkeit eines Einschlags liegt bei 0,001 Prozent
2024 YR4 wurde trotz seiner geringen Größe, ein gewaltiges Ausmaß an Zerstörung zugetraut. Aufgrund seiner Helligkeit schätzen Forscher, dass er zwischen 40 und 90 Meter breit ist. Genug, um bei einer Kollision verheerende Folgen auszulösen: zum Beispiel die Zerstörung einer ganzen Stadt. Auch einen Tsunami halten die Astronomen für möglich, sollte 2024 YR4 im Ozean landen.
Die ESA selbst ging bisher von einer Einschlag-Wahrscheinlichkeit von 2,8 Prozent aus – nun stufte sie diese nach Auswertung neuer Daten auf 0,001 Prozent herunter. Auf der für solche Vorhersagen entwickelten Turiner Skala liege die Wahrscheinlichkeit jetzt auf der Stufe null, erklärte die Europäische Weltraumagentur. Vor einer Woche war es noch Stufe drei auf der zehnstufigen Skala.
Lesen Sie auch: Forscher finden auf Mars Spuren von Ozean und Sandstränden
ESA: Asteroid dieser Größe schlägt durchschnittlich alle paar Tausend Jahre ein
Als mögliches Datum des Einschlags – zu dem es nun aller Voraussicht nach nicht kommt – war von den Wissenschaftlern der 22. Dezember 2032 errechnet worden, als potenzielles Einschlaggebiet nannte das Internationale Netzwerk zur Warnung vor Asteroiden (IAWN) den östlichen Pazifik, den Norden Südamerikas, den Atlantik, Afrika, das Arabische Meer oder Südasien.
Der Asteroid war zum ersten Mal am 27. Dezember 2024 vom Observatorium El Sauce in Chile gesichtet worden, er wurde 2024 YR4 getauft. Ein Asteroid dieser Größe schlägt der ESA zufolge im Mittel alle paar Tausend Jahre auf der Erde ein.
Auch spannend: Neue Erkenntnisse zum „besten UFO-Bild der Welt“
os/dpa/AFP