Kultur

“Bambi”: Als würde man in einem Trog aus Tannennadelöl ertränkt | ABC-Z

Der Franzose Michel Fessler hat “Bambi” neu verfilmt. Er nutzt dabei echte Tiere und begeht denselben Fehler wie einst Disney: Er erzählt die Geschichte als Kinderfilm.



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Resting Bambi Face: der Star des Films als junges Hirschkalb
© Square One

Eine Verfilmung von Bambi läuft auf ein Missverständnis hinaus. Das lässt sich kaum vermeiden, weil schon die Walt Disneys ursprüngliche Verfilmung von 1942 ein Missverständnis war. Das muss nichts Schlechtes sein: Missverständnisse sind sehr produktiv und sagen viel aus über Wesen und Weltsicht der jeweiligen Gegenwart.

Das vielleicht grundlegende Missverständnis, das Disney-Bambi mit der nun anlaufenden Neuverfilmung des Franzosen Michel Fessler verbindet, ist die Entscheidung, die Geschichte als Kinderfilm zu erzählen. Bei Walt Disney führte das dazu, dass der Wald zum Dekor wurde für eine recht ereignislose Coming-of-Age-Story – während der neue Film so erstickend rührselig ist, dass man sich mehr und mehr fühlt, als würde man in einem Trog aus Tannnadelöl ertränkt.

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