Rezension von Christian Krachts neuem Roman „Air“: Luftiges Märchen vom Sterben – Kultur | ABC-Z

Der frühere Popliterat Christian Kracht betrachtet das Altern seiner Kunst – und schreibt zum Trost ein Kinderbuch von Astrid Lindgren als Roman für Erwachsene neu: „Air“ ist ein spielerisches, melancholisches Vergnügen.
Vor dreißig Jahren ist Christian Krachts Debütroman „Faserland“ erschienen, und die Zeit hat gereicht, um zwei bis drei Generationen von Fans und Feinden in einen milden Wahnsinn zu treiben. Diese produktive Paranoia, die in allem, was Kracht schreibt und tut, Zeichen erkennt, hintergründige Bedeutungsebenen, Signale an Kenner, Konsumvorschläge. Hinweise können sich in seinen Texten aber auch auf Autorenfotos und Buchumschlägen finden, in Interviews und während seltener öffentlicher Auftritte des Autors mit Bart oder ohne, Jackett oder Gummistiefeln.