Verkehr

Relativ junge Lkw-Flotte in Polen | ABC-Z

Ständig weiter steigende Kosten, um ihr Geschäft am Laufen zu halten, sind immer noch die größte Herausforderung für polnische Speditionen. Das ist das Ergebnis einer Studie von DKV Mobility, die erstmals in dieser Form durchgeführt wurde. Der Straßentransport macht, je nach Berechnung, zwischen 6% und 8% des polnischen Bruttoinlandsproduktes aus und ist damit eines der wichtigsten Segmente der Wirtschaft.

Lkw-Durchschnittsalter in Deutschland zuletzt bei 8,5 Jahren

Fast drei Viertel (73,2%) aller polnischen Straßentransporteure unterhält eine Lkw-Flotte, die im Durchschnitt nicht älter als fünf Jahre ist. Die Hälfte aller Spediteure gab zudem an, den Fuhrpark mit neuen Fahrzeugen aufzustocken anstelle gebrauchter Lkw, etwa aus Deutschland. Hauptgrund dafür sind Steuervorteile und Umweltvorschriften. Zum Vergleich:  Nach den neuesten verfügbaren Zahlen von 2023 betrug das Durchschnittsalter von deutschen Lkw laut Kraftfahrt-Bundesamt ca. 8,5 Jahre, für die gesamte EU über 10 Jahre. Große Speditionen wie die ungarische Waberer´s werben damit, sehr junge Flotten zu betreiben (2,5 Jahre im Falle von Waberer´s). In Polen geben nur 6,4% der Speditionen an, Fahrzeuge im Alter von 10 Jahren oder höher zu nutzen, während am anderen Ende der Skala 32% erklären, ihre Flotte sei durchschnittlich nicht älter als 3 Jahre.

Hoffnung auf Wasserstoff

Bei alternativen Kraftstoffen dominieren CNG und LNG mit zusammen fast 90% Marktanteil bei polnischen Lkw, gefolgt von HVO mit 3,7%. 53,6% aller Speditionen planen derzeit nicht, ihre Flotte auf andere Kraftstoffe umzustellen. Das größte Potenzial wird noch beim Wasserstoff gesehen (16%). Größtes Hindernis ist aus Sicht der Unternehmen immer noch die mangelhafte Lade-Infrastruktur.

Fast die Hälfte der Speditionen ist der Ansicht, dass die Infrastruktur für den Straßentransport immer noch in Westeuropa besser ausgestattet ist als in Polen. Als größte Probleme für die nähere Zukunft wurden von den meisten Unternehmern steigende Betriebskosten und Schwierigkeiten beim Finden von Mitarbeitern genannt.

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