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Keine ÖDP-Liste für den Moosburger Stadtrat – Freising | ABC-Z

In der Kommunalpolitik ist Jörg Kästl im Landkreis Freising seit 30 Jahren omnipräsent. Von 1996 bis 2015 saß er für die ÖDP im Kreistag. Seit 2014 ist er in seiner Heimatstadt Moosburg Stadtrat und Finanzreferent. Er trat an als Bürgermeisterkandidat und Direktbewerber für Landtag und Bundestag. Doch nun legt er aus beruflichen und privaten Gründen eine Pause ein. Bei der Kommunalwahl 2026 wird Kästl nicht antreten – und es wird in Moosburg auch keine ÖDP-Liste geben.

Das Kernteam der ÖDP in der Stadt sei „arg geschrumpft“, erklärten Kästl und Dirk Schröder bei einem Pressegespräch. Daniela Zangl ist nach Mauern umgezogen, Kästl zieht sich zurück. Schröder wechselt deshalb zu den Freien Wählern. Er sei kein Einzelkämpfer, sondern wolle im Team arbeiten, sagte er.

Bei den Freien Wählern finde er die Themen wieder, die ihm wichtig sind, wie ein guter ÖPNV, die „Baustelle Bahnhof“ sowie der Ausbau der Digitalisierung. Die Stadt hänge hier hinterher, kritisierte Schröder. Weitere „Schmerzpunkte“ sind für die beiden ÖDP-Politiker die Baywa-Bahngleise, eine Gefahrenstelle für Radfahrer, die entschärft werden sollte, und ein Entwicklungskonzept für die Stadt.

Im Landkreis Freising ist die ÖDP dank einiger sehr aktiver Persönlichkeiten in mehreren Gremien vertreten – im Moosburger Stadtrat verfügt sie über einen Sitz, in Freising sogar über drei. Dass die Partei es bisher nie in den Landtag geschafft hat, bedauert Kästl. Bis zum letzten Tag der aktuellen Amtszeit als Stadtrat werde er mit „voller Tatkraft“ dabei sein. Für einen Wahlkampf aber habe er keine Zeit, sagte Kästl, da er in seiner Firma eine neue Aufgabe übernommen habe. Er sei an einem Punkt angekommen, „wo man nicht alles gleichzeitig machen kann“. Der 55-Jährige schloss nicht aus, dass er in einigen Jahren noch einmal für ein politisches Amt kandidieren wird. „Pause“ sei für ihn deshalb der richtige Begriff.

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