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Rekordhoch droht: Krankenkassen-Zusatzbeitrag könnte um fast einen Prozentpunkt steigen | ABC-Z


Rekordhoch droht

Krankenkassen-Zusatzbeitrag könnte um fast einen Prozentpunkt steigen

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Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung empfiehlt, laut eines „Politico“-Berichtes, einen deutlichen Anstieg beim Zusatzbeitrag. Beschäftigte und Arbeitgeber müssten fortan tiefer in die Tasche greifen: Um 0,8 Prozentpunkte könnte es nach oben gehen. Damit würde ein Rekordhoch drohen.

Die Beiträge von Beschäftigten und Arbeitgebern zur gesetzlichen Krankenversicherung werden 2025 voraussichtlich deutlich steigen. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) empfehle eine Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,8 Prozentpunkte auf dann 2,5 Prozent, berichtete „Politico“. Der Schätzerkreis aus Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums, der GKV und des Bundesamtes für Soziale Sicherung hatte bis zum Dienstagabend über die Finanzlage der Krankenkassen beraten.

Die Empfehlung des Schätzerkreises ist Grundlage für den durchschnittlichen Zusatzbeitrag, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach bis Anfang November festlegen muss. Die konkrete Höhe wird von jeder Krankenkasse selbst bestimmt.

Grundsätzlich setzt sich der Krankenkassenbeitrag aus dem für alle Kassen gleichen allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent und dem individuell zu bestimmenden Zusatzbeitrag zusammen. Sowohl der allgemeine Beitragssatz als auch der Zusatzbeitrag werden zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern beziehungsweise von Rentnern und der Rentenversicherung getragen.

Der Krankenkassenbeitrag stiege bei einer Erhöhung des Zusatzbeitrags 2025 auf ein Rekordhoch. Mit dem regulären Beitragssatz läge der Gesamtbeitrag dann bei 17,1 Prozent, die vom Bruttolohn abgeführt werden müssen. Zusammen mit den Beiträgen an Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung würden die Sozialabgaben dann von derzeit 40,9 Prozent auf 41,7 Prozent steigen. Kinderlose Beitragszahler entrichten in der Pflegeversicherung zudem zusätzlich 0,6 Prozentpunkte.

Noch höher waren die Beitragssätze zuletzt 2006 mit 41,9 Prozent. Der Rekordwert wurde 2003 mit 42,0 Prozent erreicht. Die Höhe der Sozialabgaben ist immer wieder Thema in Deutschland, weil sie als Lohnnebenkosten Arbeit verteuern.

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