Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 03:45 Selenskyj stimmt Trump zu: Öl und Energie ein Hebel gegen Moskau +++ | ABC-Z

24.01.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 03:45 Selenskyj stimmt Trump zu: Öl und Energie ein Hebel gegen Moskau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in Donald Trumps Aufforderung, die Ölpreise zu senken, einen Weg zu Frieden in der Ukraine. „Der Schlüssel liegt darin, die Dynamik aufrechtzuerhalten und Druck auf Russland auszuüben“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. „Natürlich sind Energieressourcen und insbesondere Öl einer der wichtigsten Schlüssel für Frieden und echte Sicherheit.“ Europa sollte sich von russischer Energie und russischem Öl lossagen und stattdessen günstigere Alternativen einkaufen, damit dem Land weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
+++ 02:40 Ukrainer glauben nicht an Frieden, solange sie ihr Land nicht komplett zurück haben +++
57 Prozent der Teilnehmer einer Meinungsumfrage des Kiewer Instituts für Soziologie glauben nicht, dass es Frieden zwischen der Ukraine und Russland geben kann, wenn die territoriale Integrität nicht wiederhergestellt ist. Wer in der Umfrage dieser Ansicht war, hat auch mit höherer Wahrscheinlichkeit eine schlechte Meinung von der Wahl Donald Trumps als US-Präsident, teilt das Institut mit.
+++ 01:50 Pistorius sieht Trump nicht als Risiko für die NATO +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius macht sich „nicht wirklich Sorgen“ um die Zukunft der NATO, nachdem Donald Trump abermals höhere Ausgaben von den Mitgliedsstaaten gefordert und angekündigt hat, die Beteiligung der USA überdenken zu wollen. „Die Amerikaner wissen, was sie an der Tradition der euro-transatlantischen Partnerschaft haben. Wir sind auf derselben Seite“, sagt Pistorius der „Deutschen Welle“. Weiter fordert er Sicherheitsgarantien zum Schutz der Ukraine von allen Staaten. „Wir müssen über einen Waffenstillstand und dann über einen dauerhaften Frieden für die Ukraine sprechen, und das bedeutet, dass die Ukraine Sicherheitsgarantien von allen anderen Ländern braucht. Andernfalls würde es vielleicht nur ein paar Jahre dauern, bis Russland wieder angreift.“
+++ 00:59 Bericht: Russische Schattenflotte vor größeren Problemen +++
Immer mehr Schiffe aus der russischen Schattenflotte müssen ihre Flaggen wechseln, weil sie auf den Sanktionslisten Großbritanniens und der USA stehen, berichtet Bloomberg. Die Öltanker müssen jetzt ihre Eigentümer wechseln und sich in weniger seriösen Ländern registrieren (viele von Barbados oder Panama zu Tansania beziehungsweise São Tomé und Príncipe), um weiter in den sanktionierenden Ländern anlegen zu können, wo die Crews schließlich ihr Öl verkaufen wollen. Dem Bericht zufolge sind fast 200 Schiffe betroffen, die vor gut zwei Wochen mit neuen Sanktionen belegt wurden.
+++ 23:58 Ukrainer bei Stadt im Donbass von Einkesselung bedroht +++
Ukrainische Truppen sind nach Militärangaben an einem Frontabschnitt im Donbass von einer Einkesselung durch die russische Armee bedroht. Die Lage bei der Stadt Welyka Nowosilka sei schwierig, sagt ein Armeesprecher im ukrainischen Fernsehen. „Es gibt das Risiko einer operativen Einkreisung.“ Man versuche aber zu verhindern, dass russische Truppen die Verbindung zu dem Ort mit Artilleriefeuer blockieren. Welyka Nowosilka war vor dem Krieg ein Landstädtchen mit etwa 5300 Einwohnern. Das Zentrum wird noch von den Ukrainern verteidigt, an den Flanken im Norden und Süden sitzen aber bereits russische Truppen. Es ist der südwestlichste Frontabschnitt im Gebiet Donezk dicht an der Grenze zum Gebiet Saporischschja.
+++ 22:58 Weißes Haus erklärt: Ukraine-Hilfen nicht in Gefahr +++
Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärt „Voice of America“, dass die Ukraine-Hilfen der Vereinigten Staaten nicht eingestellt werden. Donald Trump unterzeichnete zwar ein Dekret, das die Auslandshilfen einschränkt, doch dieses beziehe sich „nur auf Entwicklungsprogramme und nicht auf militärische Unterstützung“. Die Verträge, die Joe Biden zur Unterstützung der Ukraine unterzeichnete, blieben davon unberührt, so der Sprecher.
+++ 21:55 Trump ist nicht sicher, ob er „Geld für NATO ausgeben sollte“ +++
Trump stellt die Ausgaben der USA für die NATO infrage. Er sei sich nicht sicher, ob die USA überhaupt etwas für die Allianz ausgeben sollten, sagt der Republikaner nach der Unterzeichnung weiterer Erlasse. Zwar schützten die USA die NATO, das Bündnis schütze jedoch nicht die USA. Zuvor sprach Trump während einer Ansprache an das Wirtschaftsforum in Davos erneut davon, dass die Verteidigungsausgaben der NATO-Mitgliedstaaten bei fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft (BIP) liegen sollten.
+++ 21:22 Berüchtigte 155. Brigade macht Fortschritte +++
Oleksandr Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, erklärt in einem Posting auf Facebook, dass die berüchtigte und von Desertionen geplagte 155. Brigade, die in Frankreich ausgebildet wurde, Fortschritte mache. „Es ist bemerkenswert, dass die Brigade allmählich gewisse Kampffähigkeiten erlangt“, schreibt Syrskyj, „Alle negativen Aspekte und Schwierigkeiten, die während ihres Einsatzes in der Ukraine auftraten, wurden analysiert und Schlussfolgerungen gezogen, die bei der weiteren Ausbildung der Soldaten berücksichtigt werden.“ Er sei an der Front bei Pokrowsk gewesen und habe sich dort ein Bild von der Lage gemacht. Dabei widmete Syrskyj der 155. Brigade „besondere Aufmerksamkeit“, wie er mitteilt.
Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.