Regionalliga: KFC Uerdingen stellt Spielbetrieb ein | ABC-Z

Fußballregionalligist KFC Uerdingen 05 stellt aus wirtschaftlichen Gründen mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb ein. Das hat der Insolvenzverwalter des Clubs den Spielern sowie den Ligaverantwortlichen mitgeteilt. Alle Spieler seien freigestellt worden, um bei der Agentur für Arbeit entsprechende Leistungen beantragen zu können, hieß es in der Mitteilung der zuständigen Kanzlei.
Unmittelbarer Auslöser war demnach die
kurzfristig bekannt gewordene Aberkennung der Gemeinnützigkeit.
Allerdings stünden auch keine ausreichenden Mittel mehr zur Fortführung
des Spielbetriebs zur Verfügung. Infolge der Entwicklung wären auch
keine neuen Geld- und Sachspenden in nennenswerter Höhe mehr zu erwarten
gewesen, hieß es.
Der KFC Uerdingen, der unter dem Namen Bayer Uerdingen 1985 DFB-Pokalsieger wurde, solle trotz der jetzigen Entwicklung erhalten bleiben. Ziel der Insolvenzverwaltung sei eine Entschuldung und die Entwicklung eines tragfähigen Konzepts für einen Neustart in der Oberliga in der kommenden Saison.
Letzte Partie gegen zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf
Damit war die 0:2-Niederlage bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag die letzte Partie in der Regionalliga West. Der Westdeutsche Fußballverband hatte bereits mitgeteilt, dass bei einer Einstellung des Spielbetriebs vor dem 30. April alle bislang absolvierten Spiele annulliert werden. Dies war bereits im März im Fall von Türkspor Dortmund geschehen.
Das Amtsgericht Krefeld hatte Anfang April auf Antrag von Finanzbehörden und Krankenkassen wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung das Insolvenzverfahren über den KFC Uerdingen eröffnet – es ist nicht das erste in der Vereinshistorie. Zum bislang letzten Mal war Uerdingen 1996 aus der Bundesliga abgestiegen. 2008 stürzte der Club sogar in die sechste Liga ab.