Geopolitik

Regierungsbildung: Deutsche trauen Merz laut Umfrage mehr zu als Scholz | ABC-Z

Sollte Friedrich Merz (CDU) Bundeskanzler werden, trauen ihm 38 Prozent der Befragten einer Umfrage zu, den Job besser zu machen als sein SPD-Vorgänger Olaf Scholz. 27 Prozent denken, er werde ein genauso guter oder schlechter Regierungschef, wie aus der Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Bild am Sonntag hervorgeht. 28 Prozent denken demnach, er werde ein schlechterer Kanzler.

Mit 52 Prozent der Befragten ist den Angaben nach eine klare Mehrheit dafür, dass nach der Bundestagswahl eine schwarz-rote Koalition zustandekommt. 32 Prozent lehnen das ab, 16 Prozent wissen es nicht. 44 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ein solches Bündnis besser regieren werde als die vorangegangene Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP. 32 Prozent glauben, es werde genauso sein wie während der Ampelregierung, 15 Prozent glauben, dass es schlechter wird.

Gefragt nach Themen, die eine neue Bundesregierung prioritär umsetzen sollte, stimmen 62 Prozent für die Zurückweisung von nicht einreiseberechtigten Flüchtlingen an den deutschen Landesgrenzen. Es folgen eine Reform der Schuldenbremse (42 Prozent), ein Sondervermögen zur Landesverteidigung (30 Prozent) und eine Wahlrechtsreform (14 Prozent).

Union mit Merz klarer Wahlsieger

CDU und CSU mit Merz als Kanzlerkandidaten waren bei der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag mit 28,5 Prozent der Stimmen klar stärkste Kraft geworden. Dahinter landete mit 20,8 Prozent die AfD, die ihren Anteil im Vergleich zur Wahl 2021 verdoppelte. Die Parteien der gescheiterten Ampelregierung unter Olaf Scholz fuhren hingegen allesamt herbe Verluste ein: Die SPD mit 16,4 Prozent beinahe zehn Punkte weniger als 2021, die Grünen sackten um mehr als drei Punkte auf 11,6 Prozent ab. Die FDP, die 2021 noch zweistellige Zustimmungswerte erzielt hatte, scheiterte an der Fünfprozenthürde (4,3 Prozent) und wird dem neuen Bundestag nicht mehr angehören.

Mit diesem Ergebnis sind rechnerisch nur zwei Zweierkoalitionen möglich: Union und AfD, was politisch bislang ausgeschlossen wird; oder eine schwarz-rote Koalition aus Union und SPD. Über ein solches Bündnis haben die beiden Parteien erste Gespräche aufgenommen.

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