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Red Bull und Milliardärsfamilie vor Einstieg beim FC Paris | ABC-Z

Red Bull weitet sein Fußball-Imperium auf Frankreich aus. Nach dem Coup mit Jürgen Klopp stehen der österreichische Energiedrink-Gigant und der französische Milliardär Bernard Arnault in Übernahmegesprächen mit dem Paris FC.

Gerade einmal sechs Tage ist es her, dass Red Bull mit einer spektakulären Personalie für Aufsehen sorgte: der Verpflichtung von Jürgen Klopp (57) als Fußball-Chef zum 1. Januar. Offizielle Job-Bezeichnung: „Global Head of Soccer“. Nun folgt wohl der nächste Coup.

Nachdem bereits einige Tage spekuliert worden war, ob der Getränkekonzern Anteile am Paris FC übernimmt, bestätigte der Tabellenführer der Ligue 2 Verhandlungen mit der französischen Milliardärsfamilie Arnault und Red Bull. Die Arnault-Familie, Eigentümer des Luxusmarkenunternehmens LVMH, gab über ihre Holding Agache „exklusive Verhandlungen über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung“ bei dem französischen Zweitligisten bekannt. Nach BILD-Informationen handelt es sich bei den Anteilen, die Red Bull halten soll, um zehn Prozent, die im Laufe der Jahre anwachsen können.

Der Paris FC, zuletzt 1979 in der höchsten Spielklasse des Landes, wird nach Leeds United der zweite Klub, bei dem Red Bull eine Minderheitsbeteiligung hat. Außerdem ist der Konzern Hauptgesellschafter bei RB Leipzig, den New York Red Bulls, Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan).

Ziel: Den Klub zu einem der besten Frankreichs zu machen

LVMH, das Unternehmen der Familie Arnault, ist weltweiter Branchenführer der Luxusgüterindustrie mit Marken wie Louis Vuitton, Fendi, Moët, Glenmorangie und Dior. Beim Einstieg ins Fußballgeschäft suchte Bernard Arnault nach Investoren – und Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff unterhält hervorragende Drähte zur Familie. Red Bull seinerseits will wieder einen besseren Zugriff auf den französischen Markt mit seinem riesigen Talente-Pool haben. Falls ein Top-Juwel bei Branchenriese Paris Saint-Germain durchs Raster fällt, will RB mit Paris FC da sein.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, möchte die Familie Arnault 55 Prozent der Klub-Anteile übernehmen, Red Bull strebt den Kauf von 15 Prozent an. Die übrigen 30 Prozent verblieben demnach im Besitz des aktuellen Klubchefs Pierre Ferracci. Dieser schloss bereits eine Änderung des Vereinsnamens aus.

Die Agache Group, die von LVHM-Geschäftsführer Bernard Arnault geführt wird, erklärte, den Klub in einen der führenden des Landes entwickeln zu wollen. Ziel sei „die dauerhafte Etablierung von Männer- und Frauenmannschaften in der Elite des französischen Fußballs und im Herzen der Pariser“.

mel

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