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Rechte Großdemo in London – auch ein AfD-Politiker ist dabei | ABC-Z

Bei einer Großdemonstration der extrem rechten Szene in Großbritannien sind nach Schätzungen der Polizei in London mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen. Das bestätigte die Polizei gegenüber mehreren Medien. Angeführt und organisiert wurde die Demonstration „Unite the Kingdom“ von dem bekannten britischen Rechtsextremisten Tommy Robinson.

Auf Plakaten und Fahnen waren Schriftzüge für eine schärfere Asylpolitik gerschrieben – etwa „Stoppt die Boote“ oder „Schickt sie nach Hause“. Außerdem hielten einige Teilnehmer Bilder des ultrarechten amerikansichen Aktivisten Charlie Kirk in die Höhe, der vor wenigen Tagen in den Vereinigten Staaten bei einem Anschlag erschossen worden ist.

Die Teilnehmerzahl bei einer Gegendemonstration mit dem Titel „Stand up to Racism“ in der britischen Hauptstadt schätzte die Polizei auf etwa 5000. Genaue Angaben seien bei solchen Großveranstaltungen allerdings schwer zu schätzen, hieß es. Die Londoner Polizei war mit einem Großaufgebot von mehr als 1600 Beamten im Einsatz.

Petr Bystron teilt Bild mit Robinson

Bereits kurz nach Mittag waren die Straßen im Zentrum Londons voller Menschen mit britischen Union-Jack-Flaggen und englischen Flaggen. Auch Sprechchöre gegen den Premierminister Keir Starmer waren laut „Sky News“ zu hören. Im Laufe des Tages war auch noch eine Kundgebung im Regierungsviertel in Westminster mit prominenten Rednern geplant.

Eigenen Angaben zufolge ist auch der AfD-Politiker Petr Bystron bei der Demonstration dabei. Auf der Plattform X teilte er am Samstag ein Bild mit Robinson und schrieb: „In wenigen Minuten geht’s los!“ Am Nachmittag gab es bereits vereinzelte Berichte von Gewaltausschreitungen und Angriffen auf Polizisten.

Tommy Robinson, der eigentlich Stephen Yaxley-Lennon heißt, ist einer der bekanntesten Rechtsextremen Großbritanniens. Der frühere Vorsitzende der rechtsextremen Vereinigung „English Defence League“ ist bekannt für seine islamfeindlichen Äußerungen. Erst im Oktober 2024 musste Robinson in Haft. Trotz einer gerichtlichen Unterlassungsverfügung hatte er falsche Behauptungen über einen syrischen Geflüchteten verbreitet. Monate später wurde er wieder entlassen. Auch bei den Ausschreitungen in Großbritannien im vergangenen Sommer, bei denen Asylunterkünfte verwüstet wurden, spielte Robinson eine zentrale Rolle.

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