Kultur

Recherche der “Süddeutschen Zeitung”: Konstantin Wecker entschuldigt sich für Beziehung mit Minderjähriger | ABC-Z

Liedermacher Konstantin Wecker hat sein “tiefstes Bedauern” über eine Beziehung zu einer Minderjährigen “vor rund
15 Jahren” ausgedrückt. “Nach seiner Erinnerung handelte es sich damals
um eine einvernehmliche Beziehung zu der jungen Frau, die allerdings
unter moralischen Maßstäben ein gänzlich unangemessenes Verhalten
seinerseits darstellte”, teilte der Anwalt des 78-Jährigen auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung darüber berichtet. 

“Ich möchte die betroffene Frau um Entschuldigung
bitten”, teilte der Liedermacher über seinen Anwalt mit. Der Zeitung
hatte die Betroffene erklärt, sie habe den Musiker 2011 als 15-Jährige
nach einem seiner Konzerte kennengelernt. Nach ihrem 16. Geburtstag soll es zu mehrfachen sexuellen Begegnungen zwischen ihr und Wecker gekommen sein. 

Weckers Anwalt schrieb: “Ergänzend möchte ich für Herrn Wecker mitteilen, dass er davon ausgeht, damals keinerlei strafbare Handlungen im Umgang mit der betroffenen Frau begangen zu haben.”

Die Frau ist bis heute in Therapie

Die SZ hat mit der Betroffenen gesprochen und konnte Chats und E-Mails einsehen; sie ist heute 30 Jahre alt. Demnach leide sie bis heute unter psychischen Folgen und befinde sich seit Jahren in
psychologischer Behandlung. Die Zeit mit Wecker empfinde sie als “Trauma”, heißt es in dem Bericht. Angezeigt habe sie Wecker nicht, weil ihr Anwalt gesagt habe, es sei eine rechtliche Grauzone und daher unklar, wie ein Verfahren ausgehe.

Dass sie jetzt mit der SZ über die Beziehung zu Wecker sprach, begründete die Frau damit, dass sie als erwachsene Person für
die 15-Jährige einstehen wolle, weil es damals niemand getan habe.

Weckers Anwalt sagte, an vieles könne sich sein Mandant
krankheitsbedingt nicht mehr erinnern. Er räume daher konkrete Hergänge
nicht ein. Wecker soll den Angaben zufolge damals “sehr viel Alkohol” getrunken haben. Derzeit befinde sich Wecker krankheitsbedingt in stationärer Behandlung.

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