Reaktionen aus dem Fußball: “Franziskus, was für ein Spieler!” | ABC-Z

Mit zahlreichen Dankesbotschaften hat die Fußballwelt Abschied vom verstorbenen Papst Franziskus genommen. Er habe die Welt “zu einem besseren Ort gemacht”, sagte der argentinische Fußballstar Lionel Messi in einem Video auf Instagram und bezeichnete Franziskus als “eine andere Art von Papst, nahbar, argentinisch”. Der aus Argentinien stammende Franziskus war am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Während seiner Amtszeit als Papst traf er Messi sowie den verstorbenen Fußballer Diego Maradona persönlich.
Der Pontifex war seit 2008 Vereinsmitglied seines Lieblingsclubs San Lorenzo de Almagro aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. “In tiefer Trauer sagen wir heute von #SanLorenzo aus zu Franziskus: Auf Wiedersehen, danke und wir sehen uns für immer!”, schrieb der Verein zum Abschied auf der Plattform X.
Franziskus besuchte in früheren Jahren auch Heimspiele des Clubs. Im Vatikan wurden sogar Trikots von San Lorenzo in einer Vitrine ausgestellt. Bei einem Treffen mit Franziskus im vergangenen Jahr holte Vereinspräsident Marcelo Moretti nach eigener Aussage die Zustimmung des Papstes ein, ein neues Stadion nach ihm zu benennen.
Auch der argentinische Fußballverband Afa verabschiedete sich mit einer Videocollage von Franziskus. “Franziskus, was für ein Spieler!”, kommentiert darin ein Sprecher Bilder aus dem Leben des verstorbenen Pontifex, und vergleicht ihn immer wieder mit einem Fußballer. “Er spielte nie als Individuum, sondern predigte immer das Spiel als Mannschaft.”
Italienische Topliga verschiebt Spiele
Nachdem der Tod des Papstes bekannt wurde, sagte die italienische Serie A umgehend alle Spiele für Montag ab. Auch die Partien für Samstag, den Tag, an dem Franziskus beerdigt werden soll, wurden verschoben. “Franziskus war ein besonderer Papst, der in der Lage war, seine Zeit
zu erleuchten, wie es nur die Größten können”, schrieb der Ex-Kapitän
der italienischen Fußballnationalmannschaft, Gianluigi Buffon, der den
Papst selbst traf, auf Instagram. Vor allen Sportveranstaltungen in Italien in dieser Woche wird nach Angaben des Olympischen Komitees des Landes eine Schweigeminute abgehalten.
Bei einem Treffen mit den argentinischen und italienischen Nationalmannschaften kurz nach seiner Wahl zum Papst hatte Franziskus den Einfluss des Sports, insbesondere auf die Jugend, bekräftigt. Er forderte die Spieler auf, sich daran zu erinnern, dass sie “in guten wie in schlechten Zeiten” Vorbilder seien. “Liebe Spieler, ihr seid sehr beliebt. Die Menschen folgen euch, und zwar nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb”, sagte er. “Das ist eine soziale Verantwortung.”
Infantino und Blatter gedenken Franziskus
Auch Fifa-Präsident Gianni Infantino würdigte den verstorbenen Papst. Dieser habe ihm gesagt, dass für ihn Fußball “der schönste Sport der Welt” sei. Franziskus habe die Hoffnung geäußert, dass der Fußball eine “globale verbindende Kraft und ein positiver Impuls für das Gute” sein könne.
Nach Aussage von Infantinos Vorgänger Joseph Blatter war Franziskus “nicht nur ein Freund der Menschen und eine beeindruckende Persönlichkeit”, sondern “auch ein Fußballkenner”.