Rauswurf ein „Fehler“: Trump für Rückkehr Russlands in die Runde der G8 | ABC-Z

Rauswurf ein „Fehler“
Trump für Rückkehr Russlands in die Runde der G8
13.02.2025, 23:59 Uhr
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Russland war nach der Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 aus der Gruppe der G8 ausgeschlossen worden. Nun findet Trump, es sei hilfreich, wenn Russland wieder Teil der Gruppe wäre. Auch mit China sucht der US-Präsident das Gespräch.
US-Präsident Donald Trump hat sich für eine Rückkehr Russlands in die Runde der führenden westlichen Wirtschaftsnationen (G7) ausgesprochen. „Ich würde sie gerne wieder dabeihaben“, sagte der Republikaner auf die Frage einer Journalistin im Weißen Haus in Washington. Der Rauswurf sei ein „Fehler“ gewesen. Es ginge nicht darum, ob man Russland möge oder nicht, so Trump weiter.
Das Gesprächsformat der sieben großen Industrienationen gibt es seit 1975. Russland wurde 2002 – zur Zeit der Kanzlerschaft Schröders – als Vollmitglied in die Gruppe aufgenommen, die für zwölf Jahre G8 hieß. 2014 wurde Russland dann aber wegen der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim kurz vor einem im russischen Sotschi geplanten Gipfeltreffen wieder ausgeschlossen. Seitdem besteht das Format wieder als G7 weiter.
Trump sagte, es sei durchaus möglich, dass es zu dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nicht gekommen wäre, wenn es noch die G8 gegeben hätte. Moskau überfiel das Nachbarland im Februar 2022. „Ich denke, es wäre sehr hilfreich gewesen und wäre immer noch hilfreich, wenn Russland Teil der Gruppe wäre.“
Auf die Frage, ob die Ukrainer bei geplanten Gesprächen zu einer Beendigung des russischen Angriffskriegs einen Platz am Verhandlungstisch haben würden, erklärte Trump, sie seien „Teil davon“. Beteiligt sein würden neben der Ukraine und Russland „eine Menge Leute“. Er wisse, dass der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj „einen Deal“ aushandeln wolle. Das gelte auch für Kremlchef Wladimir Putin.
Mit Putin und Xi über nukleare Abrüstung sprechen
Zudem will Trump mit Russland und China Gespräche über nukleare Abrüstung aufnehmen. Dazu könne er sich auch ein Dreier-Treffen mit den Präsidenten beider Länder, Wladimir Putin und Xi Jinping, vorstellen, „wenn sich die Dinge beruhigt haben“, sagte Trump im Weißen Haus in Washington. Er wolle mit beiden einzeln sprechen, aber auch gemeinsam, sagte der Republikaner. „Ich möchte sagen: Lasst uns unseren Militärhaushalt um die Hälfte reduzieren.“ Es sei unsinnig, dass die drei Länder derart viel für Militär und Atomwaffen ausgäben.
Es gehe ihm darum, die Zahl der Atomwaffen zu reduzieren, „und auch darum, dass wir nicht so viel Geld für Waffen ausgeben müssen, für militärische Waffen im Allgemeinen“. Trump erklärte, es gäbe keinen Grund für die USA neue Atomwaffen zu bauen. „Wir haben bereits so viele“, sagte der US-Präsident. „Man könnte die Welt 50 Mal oder 100 Mal zerstören, und wir bauen neue Atomwaffen, und sie bauen Atomwaffen.“ Das Geld könnte anders investiert werden, argumentierte er. Denuklearisierung sei ein „schönes“ Wort.
Trump betonte, er habe ein gutes Verhältnis sowohl zu Putin als auch zu Xi. „Es geht um Menschen.“ Es sei ihm egal, wer den ersten Schritt mache. Entscheidend sei, was als Ergebnis herauskomme.