Wien-Krimi-Darsteller Philipp Hochmair im Fragebogen | ABC-Z

Den Jedermann spielt er auch als Ein-Mann-Stück: „Jedermann Reloaded“. In Salzburg war Philipp Hochmair in diesem Sommer schon das zweite Jahr in Folge als der Jedermann beim „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ zu sehen. Hochmair, 1973 in Wien geboren, gehört zu den bekanntesten Schauspielern seines Landes. Studiert hat er unter anderen bei Klaus Maria Brandauer am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Die großen deutschsprachigen Bühnen reißen sich um ihn, doch er mag es auch klein und familiär, etwa mit seinem Ein-Personen-Stück „Werther!“ bei den Burgfestspielen Jagsthausen. Im Fernsehen ist er regelmäßig in der ORF/ARD-Krimireihe „Blind ermittelt“ zu sehen (diesen und nächsten Donnerstag im Ersten und in der Mediathek). Für seine Darstellung des Reinhard Heydrich in Matti Geschonnecks Film „Die Wannseekonferenz“ bekam er 2022 den österreichischen Fernsehpreis Romy als „Beliebtester Schauspieler Kino/TV-Film“ und 2023 den Grimme-Preis. Gerade ist seine Biographie „Hochmair, wo bist du?“ (mit Katharina von der Leyen) erschienen.
Was essen Sie zum Frühstück?
Wo kaufen Sie Ihre Kleidung ein?
Ich liebe es, auf Flohmärkten einzukaufen. Und ich kaufe auch sehr gerne meine Kostüme nach Abschluss der Dreharbeiten ab. Wenn ich einen Film drehe, sind die Kleider genau in meiner Größe oder sogar extra für mich von den Kostümbildnerinnen mit viel Gespür und Bedacht angefertigt. Das ist dann tausendmal besser, als wenn ich in ein Geschäft gehen muss.
Was ist das älteste Kleidungsstück in Ihrem Schrank?
Ein osmanischer Samtanzug, den ich 1992 auf einem Flohmarkt in Istanbul gekauft habe. Das war mein erstes Kostüm für ein selbstgemachtes Kinderstück „Der selbstsüchtige Riese“. Es ist violett-grün gestreift, eine Pluderhose mit einem Oberteil, und sieht ein bisschen aus wie eine türkische Tracht. Das Oberteil ist inzwischen etwas zu klein geworden, aber die Hose ziehe ich gelegentlich noch an.
Wann haben Sie zuletzt handschriftlich einen Brief verfasst?
Ich signiere gerade sehr oft meine Biographie „Hochmair, wo bist du?“ Das würde ich dem Briefeschreiben gleichsetzen. Da ist sozusagen der Inhalt des Briefs im Buch, und den Briefkopf schreibe ich, in Form einer persönlichen Widmung, handschriftlich dazu. Und wem dieser persönliche Brief nicht genügen sollte, der kann bald im Theater meine Geschichte, in Form einer Performance mit meiner Band, auf der Bühne erleben.
Welches Buch hat Sie im Leben am meisten beeindruckt?
Die „Metamorphosen“ von Ovid.
Wie informieren Sie sich über das Weltgeschehen?
Täglich Tagesschau und über diverse Nachrichten-Apps.
Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema?
Kochen. Ich liebe kochen.
Bei welchem Film haben Sie zuletzt geweint?
„Enter the Void“ von Gaspar Noé.
Nein. Ich habe auch keine festen Rituale, bevor ich auf die Bühne gehe. Im Gegenteil: Da darf ich vorher alles machen, was mir Freude macht und was ich brauche. Das heißt, wenn ich davor kalt duschen will oder ein heißes Kartoffelpüree haben will oder wenn ich einmal um den Block rennen will oder was auch immer – ich darf alles machen, um mir das nötige Glück zu bescheren.
Worüber können Sie lachen?
Ich liebe Running Gags. Ein permanentes Wiederholen und Verdrehen von eigentlich unlustigen Informationen schafft für mich eine komisch-absurde Ebene, in der ich mich verstanden und abgeholt fühle, von mir selbst.
Sicilie, Jochen und Jorinde.
Machen Sie eine Mittagspause?
Das Mittagessen ist mein erstes Essen – also ja.
In welchem Land würden Sie gerne leben?
Im Lala-Kugelmugel-Land im Wiener Prater, da wo alles rund ist. Da geht’s auch manchmal rund, wenn Sie verstehen, was ich meine. Aber im Sommer auch gerne im eckigen Salzburger Festspielland. Da kann man dann ganz oft Jedermann am Domplatz spielen, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Was fehlt nie in Ihrem Kühlschrank?
Fühlen Sie sich mit oder ohne Auto freier?

Was ist Ihr größtes Talent?
Was tun Sie, obwohl es unvernünftig ist?
In Bad Gastein, wo wir die Krimireihe „Der Geier“ drehen, gibt es mitten im Ort einen gigantischen tosenden Wasserfall. Ich liebe es, im steinigen Auffangbecken zu baden. Ich weiß, wie unvernünftig das ist! Aber es treibt mich da immer wieder hinein, obwohl ich weiß, dass es ziemlich gefährlich ist.
Welcher historischen Person würden Sie gerne begegnen?
Ich würde sehr gerne einmal mit Adalbert Stifter ausgiebig essen gehen.
Tragen Sie Schmuck? Und eine Uhr?
Ja, eine Omega-Uhr. Und Silberschmuck. Ich habe eine Sammlung von Silberringen, die ich je nach Anlass kombiniere.
Haben Sie einen Lieblingsduft?
Den Duft des Wassers und der Berge bei Bad Gastein. Wenn wir dort den „Geier“ drehen, ist das für mich pures Elixier.
Was war Ihr schönstes Ferienerlebnis?
Die „Jedermann Reloaded 2.0“-Tour, mit meiner Band Die Elektrohand Gottes, im vergangenen Sommer.
Auf welchem Konzert waren Sie zuletzt?
Depeche Mode in München.
Was fehlt Ihnen zum Glück?
Nichts, ich bin glücklich.
Was trinken Sie zum Abendessen?





















