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Ranking 2024: Hier zahlen Hauseigentümer am meisten Grundsteuer | ABC-Z


Ranking 2024

Hier zahlen Hauseigentümer am meisten Grundsteuer

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Nicht nur die im nächsten Jahr anstehende Grundsteuerreform besorgt Eigentümer und Mieter. Schon jetzt muss der Rubel in Richtung Kommunen rollen. Wer in diesem Jahr mit der Abgabe am meisten und am wenigsten belastet wird, lesen Sie hier.

Ab 2025 gilt die neue Grundsteuer. Das könnte für viele Besitzer von Wohnungen und Häusern teuer werden. Aber natürlich muss die Steuer auch schon jetzt gezahlt werden. Dabei verdeutlicht der Eigentümerverband „Haus & Grund Deutschland“ in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln in seinem diesjährigen Grundsteuerranking die teils dramatischen regionalen Unterschiede bei der Grundsteuer B, die auf Immobilieneigentümern und Mietern lastet.

Für den Vergleich wurden die jährlichen Grundsteuerbeträge für ein Einfamilienhaus in den 100 größten deutschen Städten untersucht. Spitzenreiter im positiven Sinne 2024 ist die Stadt Regensburg: für ein typisches Einfamilienhaus wird durchschnittlich 335 Euro an Grundsteuer fällig. Am unteren Ende der Rangliste befindet sich, wie schon in der letzten Untersuchung, die Stadt Witten mit einer jährlichen Grundsteuer von 771 Euro. Die durchschnittliche Grundsteuer in den untersuchten Städten beträgt 499 Euro pro Jahr, was einem Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber dem letzten Ranking entspricht.

Die fünf günstigsten Städte sind:

  • Platz 1 Regensburg 335 Euro
  • Platz 2 Koblenz 356 Euro
  • Platz 3 Erlangen 360 Euro
  • Platz 4 Ulm 364 Euro
  • Platz 5 Düsseldorf und Ratingen je 373 Euro

Die fünf teuersten Städte sind:

  • Platz 96 Duisburg 716 Euro
  • Platz 97 Darmstadt 741 Euro
  • Platz 98 Mülheim an der Ruhr 754 Euro
  • Platz 99 Offenbach am Main 758 Euro
  • Platz 100 Witten 771

So viel kostet die Grundsteuer in den Metropolen

  • Platz 94 Berlin 686 Euro
  • Platz 72 Leipzig 551 Euro
  • Platz 69 Dresden 538 Euro
  • Platz 42 Hamburg 458 Euro
  • Platz 41 München 453 Euro
  • Platz 36 Stuttgart 441 Euro
  • Platz 35 Köln 436 Euro
  • Platz 23 Frankfurt am Main 424 Euro
  • Platz 5 Düsseldorf 373 Euro

Kommunen schöpfen Möglichkeiten voll aus

Bemerkenswert ist, dass in 26 Städten die Hebesätze seit der letzten Untersuchung 2021 erhöht wurden. Nur Duisburg nahm als einzige Stadt eine Senkung vor. Der durchschnittliche Hebesatz in den 100 größten Städten liegt nun bei 589 Prozent, ein Plus von 25 Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. Zu den günstigsten Bundesländern gehören Bayern und Baden-Württemberg mit einem durchschnittlichen Grundsteuerbetrag von 419 Euro beziehungsweise 428. Hauseigentümer in Berlin zahlen hingegen durchschnittlich 686 Euro – und damit am meisten. Jene in Nordrhein-Westfalen 556 und in Brandenburg 443 Euro. Besonders in Rheinland-Pfalz (457 Euro) gab es deutliche Erhöhungen, wo der Betrag um 72 Euro stieg und das Land auf den fünften Rang abrutschte.

Abschließend kommt „Haus & Grund“ zu dem Schluss, dass viele Städte und Kommunen die bestehenden Möglichkeiten zur Steuererhöhung bereits jetzt voll ausschöpfen. Mit dem Jahreswechsel endet ein jahrelanger Reformprozess der Grundsteuer. Ab dem kommenden Jahr zahlen Mieter wie Eigentümer die „neue“ Grundsteuer. Demnach ist zu befürchten, dass in wachsenden Städten und Ballungsräumen, in denen der finanzielle Druck auf die öffentlichen Haushalte ohnehin hoch ist, die Grundsteuerhebesätze eine zunehmend bedeutende Rolle bei der finanziellen Belastung von Immobiliennutzern spielen.

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