Ramstein: US-Militär bestätigt unbekannte Drohnenflüge über Stützpunkt | ABC-Z
Unbekannte Drohnen sind Anfang Dezember über den Militärstützpunkt
in Ramstein geflogen. Das bestätigte ein Sprecher des US-Militärs der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hieß es aus Sicherheitskreisen, dass am
Abend des 3. und 4. Dezembers unbekannte Drohnen über dem weitläufigen Gelände
der US-Streitkräfte gesichtet worden waren.
Die Drohnenpiloten konnten den Angaben zufolge nicht
ausfindig gemacht werden. “Es hat sich aber nicht um Hobbypiloten
gehandelt”, zitierte Reuters aus
Sicherheitskreisen. Bei den Flügen sei es nicht zu Beeinträchtigungen auf dem Stützpunkt gekommen, sagte der US-Luftwaffensprecher.
“In Zusammenarbeit mit den Behörden des Gastlandes
überwachen wir weiter den Luftraum, um die Sicherheit der Bevölkerung zu
gewährleisten”, sagte der Sprecher. Die Zahl der Drohnen habe geschwankt, sie hätten in
Größe und Konfiguration variiert. Man bitte auch die Bevölkerung, bei
verdächtigen Beobachtungen die deutsche Polizei oder die US-Streitkräfte zu
informieren. Ob die Sicherheitsmaßnahmen auf der Basis erhöht wurden, teilte
die Luftwaffe nicht mit.
Zahlreiche Drohnenüberflüge in diesem Jahr
In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche
Drohnenüberflüge über strategisch wichtige Einrichtungen in Deutschland
gegeben. Im Sommer gab es Berichte über Drohnen unbekannter Herkunft über einem
LNG-Terminal im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel. Die Staatsanwaltschaft
Flensburg hatte damals Ermittlungen wegen des Verdachts der
“Agententätigkeit zu Sabotagezwecken” eingeleitet.
Der Spiegel berichtete, dass in den vergangenen
Wochen auch über Anlagen des Rüstungskonzerns Rheinmetall und des Chemieriesen
BASF Drohnen gesichtet wurden. Bund und Länder haben sich bisher nicht auf ein
einheitliches Vorgehen bei der Drohnenabwehr einigen können. Zuständig sind die
Landespolizeien, denen jedoch oft die entsprechende Ausrüstung fehlt.