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Raketen zünden nicht: Giannikis erklärt das Offensiv-Problem des TSV 1860 | ABC-Z

München – Die blauen Offensiv-Raketen, sie zünden in der Liga noch nicht. Manch ein Löwen-Fan wird sich da mittlerweile die Frage stellen: Wo ist der Auslöser? Immerhin hat Sport-Geschäftsführer Christian Werner im Sommer vielversprechende Stürmer, die vergangene Saison nur so vor Torgefahr strotzten, an die Grünwalder Straße gelotst.

Giannikis macht Umbruch für Torflaute verantwortlich 

Patrick Hobsch kam aus der Vorstadt mit 13 Treffern im Gepäck nach Giesing, Maximilian Wolfram mit sieben Toren und vier Assists für den SC Verl. Selbst Ballkünstler Tunay Deniz, im Mittelfeld zu Hause, machte mit starken zehn Buden und sieben Assists für Halle auf sich aufmerksam. Doch bei den drei vermeintlichen Torgaranten steht in dieser Spielzeit in der Liga noch eine glatte Null.

Aber warum, Herr Giannikis? “Wir hatten im Offensivbereich den größten Umbruch”, erklärte der Löwen-Dompteur auf der Pressekonferenz vor dem wegweisenden Duell gegen Viktoria Köln (Sonntag, 13.30 Uhr) auf AZ-Nachfrage. “In der Offensive sind Abläufe sehr sensibel.” Mit im Torlos-Boot sieht der Grieche aber auch die noch nicht so performenden Zulieferer, die wohl vor allem Hobsch das Leben auf Giesings Höhen schwer machen.

Giannikis über Sturm-Problem: “Wir sehen täglich Fortschritte”

Denn während der gebürtige Bremer in Unterhaching noch reichlich mit Flanken gefüttert wurde, muss er sich beim TSV 1860 die Bälle bisher meist selbst abholen. “Alle sind bemüht, ihre Fähigkeiten auf den Platz zu bringen”, beschwichtigt der Franke weiter. “Wir sehen täglich Fortschritte.” Dass Giannikis beim Stürmer-Thema, das schon in der vergangenen Saison zum Löwen-Problem wurde, noch (!) ruhig bleibt, liegt wohl vor allem an Raphael Ott und Fabian Schubert.

Denn Letzterer kommt nach seinem Trainingsrückstand immer besser in Form, erzielte beim 1:3 gegen den VfB Stuttgart gar den bislang einzigen Saisontreffer für die Münchner. “Schubert ist sehr fleißig, er läuft sehr viel. Er musste sich nach seinem Wechsel erst anpassen”, so der Trainer des TSV 1860. “Er wirkt lauffreudig und frisch. Er ist ein belebendes Element.” 

Youngster Ott wird zum Löwen-Lichtblick

Apropos belebendes Elemente. Das ist auch Raphael Ott, der zum Löwen-Lichtblick wird. Mit seinen frechen 18 Jahren knipste der Youngster im Toto-Pokal (acht Tore und drei Assists) wie ein Großer und empfiehlt sich nebenbei auch im Training Woche für Woche für Einsatzzeit, wie Giannikis vorschwärmte: “Er ist torgefährlich und kann Überzahlsituationen schaffen. Er ist ein Spieler in der Entwicklung, der hochspannend ist.”

Auch für das Spiel am Sonntag auf Giesings Höhen. “Wir sind ein Trainerteam, das gute Leistung belohnt. Wir unterscheiden nicht in junge und alte Spieler, sondern nur in formstark und gut”, betonte der gebürtige Nürnberger. Bedeutet: Ott kann sich durchaus gegen die Viktoria Einsatzminuten ausrechnen. Ob er seinen Sturmkollegen, dann auch in der Liga zeigt, wo das Tor steht? 

Giannikis kündigt Tore gegen Viktoria Köln an

Geht es nach Giannikis, soll die Torlast aber nicht nur auf den Schultern des schmächtigen Top-Talents lasten: “Wir haben die Zeit genutzt. Wir schauen, dass wir das am Sonntag auf den Platz bringen.” Bedeutet: Er hat in den vergangenen beiden Trainingswochen wohl den Auslöser auch bei seinen anderen Offensiv-Raketen gefunden. Ob sie das auch beweisen können?

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