Radsport – Heßmann nach positivem Dopingtest bis März 2025 gesperrt – Sport | ABC-Z
Ein positiver Dopingtest hat für den deutschen Radprofi Michel Heßmann doch eine längere Zwangspause zur Folge. Wie die Nationale Anti Doping Agentur (Nada) nun mitteilte, habe sich der 23-Jährige mit der Nada und der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) auf eine Sperre bis zum 14. März geeinigt. Das bestätige Heßmanns Anwalt. „Die jetzt erfolgte Streitbeilegung, die aufgrund der Rückdatierung der Sperre auf den Tag der Probenahme faktisch eine Sperre von unter sieben Monaten darstellt, erfolgte für Michel Heßmann allein deshalb, damit er seine Karriere fortsetzen kann“, erklärte sein Rechtsanwalt Rainer Cherkeh.
Beim aus Münster stammenden Heßmann war im Vorjahr eine Kontrolle außerhalb des Wettbewerbs positiv auf Chlortalidon ausgefallen. Heßmann hatte laut Anwalt „ein frei verkäufliches, gängiges Schmerzmittel eingenommen“. Die Nada führte mit Verweis auf eingeholte Gutachten und Analysen aus, dass die wahrscheinlichste Ursache für die positive Urinprobe die Einnahme eines verunreinigten Medikaments sei – und verhängte eine viermonatige Sperre. Dem stimmte Heßmann zu. Die Strafe sollte zudem vorverlegt werden und der Radprofi ab dem 22. Juli wieder starten.
Dagegen legte die Wada beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Berufung ein. Nun einigten sich alle Parteien auf eine 21-monatige Sperre, die mit dem Tag der Probe am 14. Juni 2023 begann, wegen eines „unabsichtlichen Verstoßes“ gegen die Anti-Doping-Regeln. Cherkeh betonte, dass eine Fortsetzung der Karriere für Heßmann selbst bei einem Sieg vor dem Cas „nicht möglich gewesen“ wäre, wegen der Dauer des Verfahrens. Die Staatsanwaltschaft hatte ihr Ermittlungsverfahren wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz mangels Tatverdachts bereits im vergangenen Januar eingestellt. Heßmann stand zuletzt beim Team Visma-Lease a Bike unter Vertrag. Die niederländische Equipe hat angekündigt, den auslaufenden Vertrag des Profis nicht zu verlängern.