Putin schlägt direkte Gespräche mit der Ukraine in Istanbul vor | ABC-Z

Nach dem Ultimatum aus Kiew zu einer Waffenruhe hat der russische Präsident Wladimir Putin der Ukraine die Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche im türkischen Istanbul angeboten. Diese sollen bereits am kommenden Donnerstag (15.5.) beginnen, sagte Putin Journalisten in Moskau.
Es gehe um eine Wiederaufnahme direkter Gespräche „ohne Vorbedingungen“, betonte der Kremlchef. „Diejenigen, die wirklich Frieden wollen, können nicht dagegen sein“, sagte er. Auf die ukrainische Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe ging Putin nicht direkt ein.
Weiter sagte der Kreml-Chef, dass er in den kommenden Stunden mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sprechen werde. Die Gespräche sollten nach seinen Worten darauf abzielen, die “tiefen Ursachen des Konflikts zu beseitigen und einen dauerhaften Frieden zu erreichen”.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor mit westlicher Rückendeckung von Moskau gefordert, eine 30-tägige Waffenruhe ohne Vorbedingungen von Montag an umzusetzen. Andernfalls solle es neue Sanktionen geben.
Putin warf der ukrainischen Seite wiederum die Sabotage von mehreren Versuchen für eine Feuerpause vor. Gleichzeitig schloss er eine Verlängerung der dreitägigen Waffenruhe um den 9. Mai nicht komplett aus.
Vor etwas mehr als drei Jahren hat Russland die Ukraine überfallen und kontrolliert einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim gut ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.