„Putin im Gefängnis sehen“: Elon Musk nennt US-Senator Mark Kelly einen „Verräter“ | ABC-Z

„Putin im Gefängnis sehen“
Elon Musk nennt US-Senator Mark Kelly einen „Verräter“
11.03.2025, 09:41 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Mark Kelly ist für die USA in den Krieg gezogen und mehrfach in den Weltraum geflogen. Inzwischen sitzt er im Senat. Als er in sozialen Medien nun aus der Ukraine berichtet und die Rolle der Vereinigten Staaten betont, geht es mit Elon Musk durch. Er hinterlässt eine abfällige Bemerkung am Beitrag des Demokraten.
Elon Musk hat mit einem Kommentar im Internet einen demokratischen Abgeordneten des Senats beleidigt. Als Reaktion zum Ukraine-Besuch des Senators Mark Kelly schrieb Musk: „Du bist ein Verräter“. Allerdings machte sich Kelly als Kampfjetpilot der US-Armee im Golfkrieg verdient und war für die Nasa insgesamt viermal als Astronaut im Weltall. Seit 2020 sitzt er für den US-Staat Arizona im Senat.
Kelly schrieb in seinem Beitrag, dass die Ukraine-Verhandlungen nicht zugunsten des Kremls ausgehen dürften. „Was ich gesehen habe, hat mir gezeigt, dass wir das ukrainische Volk nicht aufgeben dürfen. Jeder möchte, dass dieser Krieg endet, aber jedes Abkommen muss die Sicherheit der Ukraine schützen und darf kein Geschenk an Putin sein“, so der Demokrat. Dass das Land sich so lange verteidigen konnte, liege auch an den Vereinigten Staaten, stellt Kelly heraus: „Die Unterstützung der USA und ihrer Verbündeten war ein wichtiger Grund dafür, aber ich habe gesehen, wie ein Abbruch dieser Unterstützung nun alles gefährdet, wofür so viele Ukrainer ihr Leben gegeben haben.“
Der Stopp der US-Militärhilfe habe es der Ukraine „nur noch schwerer gemacht“, sich gegen die russische Aggression zu wehren. Ein Waffenlieferungsstopp „hilft nur den Russen“, machte Kelly deutlich. „Die Russen werden selbstbewusster und versuchen, in den Waffenstillstandsgesprächen härter zu verhandeln. Das ist kein Hexenwerk.“ Der Ex-Astronaut verdeutlichte, dass es sinnvoller wäre, die Gespräche aus einer Position der Stärke heraus zu führen und nicht an der Seite einer geschwächten Ukraine.
Kelly fordert Erklärung von Trump
„Donald Trump versucht, die Position der Ukraine zu schwächen“, äußerte der Demokrat seine Bedenken. „Wenn Putin Boden gewinnt, wird er einem Waffenstillstand nicht zustimmen und schließlich einen Nato-Verbündeten bedrohen, und das bringt amerikanische Truppen und das amerikanische Volk in Gefahr.“ Die Bevölkerung in den USA hätte eine Erklärung von Trump verdient, welches Ziel er verfolge.
„Donald Trump sagt, er vertraue Putin und versucht, ihn als Freund und guten Menschen darzustellen“, fuhr der 61-Jährige fort. „Ich freue mich darauf, Putin im Gefängnis verrotten zu sehen.“
Kelly schloss seine Reihe an Tweets mit seiner Einschätzung der Ukrainer: „Dieses Land verfügt über einen Kampfgeist und eine Erfahrung und Schlagfertigkeit, die heute weltweit ihresgleichen suchen. Das sind die Leute, die man auf seiner Seite haben will.“ Sein Ziel im Senat sei es zwar, sich aus Kriegen und Kämpfen herauszuhalten. „Aber wenn die Dinge schiefgehen und wir uns auf dem Schlachtfeld in einem fremden Land oder, Gott bewahre, zu Hause wiederfinden, ist mein erster Anruf bei unseren ukrainischen Freunden. Ich weiß, sie wären für uns da, wenn wir für sie da sind.“