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Proteste in Schottland: “Donald Trump ist hier nicht willkommen” | ABC-Z

Stand: 26.07.2025 16:45 Uhr

In Aberdeen und Edinburgh haben Hunderte Menschen gegen den Besuch von US-Präsident Trump in Schottland protestiert. Trump zeigte sich unbeeindruckt – und verbrachte den Tag auf einem Golfplatz.

Hunderte Menschen haben in Edinburgh und Aberdeen gegen den Besuch des US-Präsidenten Donald Trump demonstriert. “Donald Trump ist hier nicht willkommen”, sagte eine Rednerin bei der Kundgebung in Aberdeen. Die Protestgruppen riefen zu einem “Festival des Widerstands” auf. Zahlreiche Menschen nutzten die Demonstrationen, um ihre Solidarität mit der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen auszudrücken.

Trump wird aller Voraussicht nach bis Dienstag in Schottland bleiben und Handelsgespräche mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie dem britischen Premierminister Keir Starmer führen. Auch ein Treffen mit dem schottischen Regierungschef John Swinney ist geplant. Heute spielte Trump zunächst Golf.

“Er ist kein Freund Schottlands”

“Donald Trump mag unseren Staats- und Regierungschefs die Hand schütteln, aber er ist kein Freund Schottlands”, sagte eine Initiatorin der Proteste. “Wir, das schottische Volk, sehen den Schaden, den er angerichtet hat.” In Aberdeen versammelten sich am Mittag etwa 500 Menschen an der Statue des berühmten schottischen Widerstandskämpfers William Wallace.

Unter den Demonstranten waren zahlreiche Kinder, die Polizei sprach von friedlichen Protesten. In der Hauptstadt Edinburgh versammelten sich die Menschen vor dem US-Konsulat. Nichtregierungsorganisationen hatten zu Demonstrationen gegen den Besuch des US-Präsidenten aufgerufen. “Viele Menschen trauen Trump nicht, und ich bin einer von ihnen”, sagte der Rentner Graham Hodgson der Nachrichtenagentur AFP und bezeichnete Trump als “größenwahnsinnig”.

Trump, der in Schottland zwei luxuriöse Golfanlagen besitzt, hat schottische Wurzeln. Seine Mutter, Mary Anne MacLeod, wuchs auf der Hebrideninsel Lewis auf. Der US-Präsident gilt als Fan des britischen Königshauses. Für September ist ein Staatsbesuch geplant, dann wird er bei König Charles III. in Windsor zu Gast sein.

Bunt und kreativ bringen die Demonstranten ihre Botschaften auf die Straßen Aberdeens.

Trump kritisiert Windkraft und europäische Migrationspolitik

Kurz nach seiner Ankunft übte Trump scharfe Kritik am Ausbau der Windkraft und der europäischen Migrationspolitik. Nach der Landung erklärte er, er habe zwei Botschaften für den Kontinent. “Diese Einwanderung zerstört Europa”, führte er aus. Wenn Europa die “schreckliche Invasion” nicht begrenze, werde es kein Europa mehr geben.

“Und die andere Sache: Stoppt die Windräder.” Windkraftanlagen “zerstören die Schönheit eures Landes”, sagte er. “Man fliegt darüber und sieht überall diese Windräder, die Eure schönen Felder und Täler ruinieren und Eure Vögel umbringen.” Windräder schadeten auch dem Meer, behauptete er weiter. Die Labour-Partei des britischen Premierminister Keir Starmer hat sich verpflichtet, stark auf erneuerbare Energien zu setzen – insbesondere auch auf die Offshore-Windproduktion.

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