Piero della Francescas Geißelung Christi: Rätsel der Renaissance in Urbino – Reise | ABC-Z

Es ist eines der viel interpretierten Bildnisse der italienischen Renaissance, 59 auf 81 Zentimeter klein, aber Gegenstand großen Rätselratens: „Die Geißelung Christi“ von Piero della Francesca, die in der Galleria Nazionale von Urbino in den Marken hängt. Das Bild trägt kein Datum, es hat keinen Hinweis auf einen Auftraggeber und keinen Honorarbeleg, dafür aber eine merkwürdige Anordnung: Das nominelle Thema, die Geißelung Jesu, ist ganz nach hinten geschoben, als ginge es gar nicht darum. Im Vordergrund, als seien die wichtiger, stehen drei Männer in unterschiedlicher Aufmachung. Auf einer der Stufen im Hintergrund steht geschrieben, dies Bild sei das Werk des „Petri de Burgo Sancti Sepulcri“, also des Piero aus dem Borgo San Sepolcro, und – nur überliefert, aber nicht nachgewiesen – eine Aufschrift am Rahmen aus dem 2. Psalm: „convenerunt in unum“ – die Könige der Erde lehnen sich auf wider den Herrn und seinen Gesalbten.