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Shirazi-Salat – persischer Sommersalat mit Tomaten, Gurken & Minze · Eat this! | ABC-Z

Saftige Sommertomaten, knackige Gurken und ein ordentlicher Schwung erfrischender Minze – der Shirazi-Salat wirkt an heißen Tagen wie eine Klimaanlage.

Wenn die Temperaturen mal wieder in die Sauna-Region klettern, schauen wir uns gerne in Länderküchen um, die bereits lange Erfahrung mit Hitze haben.

Kühlende Gazpacho aus Andalusien, leichte, aber angenehm schweißtreibende Pho aus Vietnam oder erfrischender Shirazi-Salat aus dem Iran – in allen steckt das gebündelte Wissen, was einem bei sengenden Temperaturen einfach richtig lecker schmeckt und auch noch guttut.

Shirazi-Salat – was ist das genau?

Der Shirazi-Salat ist der nach der Stadt Schiras oder Shiraz im Süden Irans benannt und – in Anbetracht der reichen Historie der Region – ein eigentlich noch relativ modernes Gericht: Tomaten kamen erst Ende des 19. Jahrhunderts über Russland hier her.

Die Grundzutaten sind Tomaten, Gurke und rote Zwiebel – gewürzt wird mit getrockneter oder frischer Minze und das Dressing besteht ganz schlicht und frisch nur aus Salz und Zitronen- oder Limettensaft. Statt Zitrussaft wird auch gerne Verjus verwendet – ein grüner, säuerlicher Saft, der aus unreifen Trauben gepresst wird. Der Clou? Geschmacklich soll das Ganze sogar noch milder als Zitrone oder Limette sein. Es gibt ihn auch bei uns im Feinkostregal zu kaufen – müssen wir probieren!

Mich erinnert die simple, frische Zusammenstellung der Zutaten generell auch an den griechischen Bauernsalat, einige andere mediterrane Salate aus der Levante-Küche oder sogar an die mexikanische Pico de Gallo.

Shirazi-Salat – persischer Sommersalat mit Tomaten, Gurken & Minze

Die Zutaten für den persischen Sommersalat

Sorry, Captain Obvious meldet sich kurz zu Wort: So ein einfacher Salat steht und fällt natürlich mit der Qualität der Zutaten. Wässrige und fade Gurken oder Tomaten werden diesen Salat zwar essbar, aber nicht zum Genuss machen. Frische, reife Sommertomaten und knackige Gurken voller Geschmack – damit können wir hier arbeiten.

Tomaten: Reife, aber noch schnittfeste Tomaten sind ideal. In den meisten traditionellen Rezepten wird das Kerngehäuse entfernt – wir haben es einfach direkt beim Schnippeln gesnackt. Bei uns wird nix verschwendet!

Salatgurke: Schön knackig-frisch und natürlich mit (Bio-)Schale – die Schale der klassischen englischen Gurke (übrigens die Standard-Sorte im Supermarkt) oder auch der kleinen persischen Gurken aus dem türkischen Supermarkt sind zart und können immer mitgegessen werden.

Zwiebel: Die erste Wahl für Shirazi-Salat sind rote Zwiebeln – wenn du es etwas milder magst, kannst du auch auf Schalotten zurückgreifen. Gelbe Zwiebeln werden für die Zubereitung häufig als zu „süß“ beschrieben.

Minze: Das ist die Besonderheit an der Zubereitung – meist wird getrocknete Minze verwendet oder eine Mischung aus frischer und getrockneter. Es gibt auch Abwandlungen, die noch mehr Kräuter wie Petersilie, Dill oder Koriander beinhalten. Das kannst du natürlich ganz nach deinen Vorlieben ergänzen.

Dressing: Ganz simpel besteht es nur aus Salz und Zitronen- oder Limettensaft. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du Verjus zu Hause hast, ist dieser in vielen traditionellen Rezepten die erste Wahl.

Olivenöl: Im Original oft weggelassen – besonders, wenn der Salat eine fettige Hauptspeise flankiert. Wir sagen aber: Ein guter Schuss Olivenöl schadet nie!

Sumac: Nicht zwingend, aber unbedingt empfehlenswert. Das tiefrote Gewürz aus gemahlenen Früchten des Färberbaums bringt eine angenehm säuerliche Note mit. Wir lieben’s!

Shirazi-Salat – persischer Sommersalat mit Tomaten, Gurken & MinzeShirazi-Salat – persischer Sommersalat mit Tomaten, Gurken & Minze

Tipps & Tricks

  • Je kleiner und gleichmäßiger du das Gemüse schneidest, desto besser vermischen sie die Aromen – und du hast bei jedem Bissen die perfekte, ausgewogene Mischung auf der Gabel.
  • Wer’s intensiv mag, lässt den Salat mitsamt Dressing im Kühlschrank etwas durchziehen. Wer es lieber superfrisch und knackig hat, gibt Salz, Säure und Öl erst kurz vor dem Servieren dazu.
  • Was passt dazu? Eigentlich alles! Ob zu Falafel, Reisgerichten oder solo – der Salat passt eigentlich immer.

Kleine Anmerkung: Der Iran steht aktuell (wie viele andere Länder auch) häufig im Schlagzeilen-Mittelpunkt – und das leider aus traurigen Gründen. In diesem Rezept geht es aber ganz bewusst ausschließlich um die kulinarische Vielfalt und deren Historie, ohne jegliche politische Bewertung. Denn Essen bringt Menschen zusammen – egal, woher sie kommen, woran sie glauben oder wie sie politisch ticken. Zumindest glauben wir fest daran, so kitschig es auch klingen mag.


  • ½ Salatgurke
  • 3 Tomaten mittelgroß, ca. 275 g
  • ½ rote Zwiebel
  • 10 g frische Minze
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Limette Saft ausgepresst
  • 1 TL getrocknete Minze
  • 1 TL Sumach
  • ½ TL Salz
  • Pfeffer
  • Gurke, Tomaten und Zwiebel in etwa 5 mm kleine Würfel schneiden.

    ½ Salatgurke, 3 Tomaten, ½ rote Zwiebel

  • Minze von den Stängeln zupfen und fein hacken.

    10 g frische Minze

  • Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit Öl, Limettensaft, Sumach, getrockneter Minze, Salz und Pfeffer würzen.

    2 EL Olivenöl, 1 Limette, 1 TL getrocknete Minze, 1 TL Sumach, ½ TL Salz, Pfeffer


Shirazi-Salat – persischer Sommersalat mit Tomaten, Gurken & MinzeShirazi-Salat – persischer Sommersalat mit Tomaten, Gurken & Minze

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Zu Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.

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