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Prognose von TV-Sendern: Carneys Liberale fahren Wahlsieg in Kanada ein | ABC-Z


Prognose von TV-Sendern

Carneys Liberale fahren Wahlsieg in Kanada ein

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Die Annexionsfantasien von US-Präsident Trump verschaffen der Partei des Trudeau-Nachfolgers überraschend großen Rückenwind. Ersten TV-Prognosen zufolge hat der liberale Premier Mark Carney die Parlamentswahl in Kanada gewonnen. Ob es für eine eigene Mehrheit reicht, ist noch nicht klar.

Bei der von den Annexions-Drohungen von US-Präsident Donald Trump geprägten Parlamentswahl in Kanada haben die regierenden Liberalen ersten Prognosen zufolge einen Sieg eingefahren. Wie mehrere kanadische Medien berichteten, lag die Liberale Partei von Premierminister Mark Carney ersten Hochrechnungen zufolge vor den Konservativen. Sowohl der Sender CBC als auch CTV News gingen davon aus, dass die Liberalen die nächste kanadische Regierung bilden würden, allerdings war noch nicht klar, ob es auch für eine Mehrheit im Parlament reichen würde.

Laut dem kanadischen Fernsehsender CBC haben die Liberalen des amtierenden Ministerpräsidenten 139 Wahlbezirke gewonnen oder liegen dort in Führung. Die Konservativen konnten sich bisher 107 Wahlbezirke sichern. Eine Partei muss 172 der 343 Sitze im Unterhaus gewinnen, um eine Mehrheitsregierung zu bilden. Die Parlamentswahl fand vor dem Hintergrund einer wiederholt von Trump angedrohten Übernahme Kanadas statt. Kurz nach der Öffnung der Wahllokale hatte Trump erneut von Kanada als 51. US-Bundesstaat gesprochen.

Meinungsumschwung durch Trump-Trauma

Als Favorit bei der Wahl galt Premier Carney mit seiner Liberalen Partei. Carney ist Nachfolger des erst im Januar zurückgetretenen Amtsvorgängers Justin Trudeau. Eigentlich hatten die Liberalen in Umfragen lange Zeit klar hinter den Konservativen gelegen. Trumps aggressive Zollpolitik und sein wiederholt geäußerter Plan, Kanada zum 51. Bundesstaat der USA zu machen, brachten aber einen spektakulären Meinungsumschwung. Zuletzt lag Carneys Partei vier Punkte vor den Konservativen von Oppositionsführer Pierre Poilievre.

Der amtierende Ministerpräsident Carney hatte im Wahlkampf betont, er sei aufgrund seiner Erfahrung im Umgang mit Wirtschaftsfragen am besten qualifiziert, mit Trump umzugehen. Der Vorsitzende der Konservativen Partei, Poilievre, hatte vor allem die Sorgen der Wähler über die Lebenshaltungskosten, die Kriminalität und die Wohnungskrise angesprochen.

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