Privatisiertes Wassernetz in Stuttgart: Wie denken Leserinnen und Leser darüber? – Politik | ABC-Z
Zum Artikel „Wem gehört das Wasser?“ vom 18. Juli 2024 hat SZ-Autor Tobias Bug Leserinnen und Leser des „Im Südwesten“-Newsletters gefragt: Wie finden Sie es, dass die Stuttgarter Wasserversorgung in den Händen eines Energieunternehmens liegt? Sollte die Stadt sie von EnBW zurückkaufen oder nicht? Hier lesen Sie eine Auswahl der Rückmeldungen:
Menschliches Grundbedürfnis
Wasser, Luft und ein Ort zum Wohnen/Leben gehören zu den Grundbedürfnissen des Menschen (und der anderen Lebewesen). Da sollte Wasser nicht privatisiert werden. Prof. Dr. Holger Eschmann, Reutlingen
Wertschätzender leben
Wasser ist tatsächlich ein Naturgut, mit dem niemand Profit machen sollte. Allerdings merken wir langsam, wie wertvoll es ist, und können alle lernen, sparsam und wertschätzend damit umzugehen. Mein Mann ist indischstämmig und hat mir dafür die Augen geöffnet. Brauchwasser ist immer noch gut für die Toilettenspülung, und kein Mensch muss minutenlang das Wasser laufen lassen, um einen Teller zu spülen oder eine halbe Stunde zu duschen. Dafür ist Wasser zu wertvoll! Angelika Weller-Sathi, Tübingen
In kommunaler Hand
Natürlich gehört das Wasser in kommunale Hand! Manfred Frisch, Senden
Solidarisch bestimmen
Die Wasserversorgung sollte keinem Unternehmen gehören, sondern der Stadt Stuttgart. Trinkwasser ist ein Grundbedürfnis, dessen Preis unter der Solidarität aller Bürger einer Stadt bestimmt werden sollte und nicht vom Gewinnstreben von Eigentümern oder Anteilseignern einer Firma. Die Folgen, wenn öffentliche Einrichtungen privatisiert werden, konnte man seit vielen Jahren sehen. Leider können wir aus Fehlern unserer Nachbarn offenbar nichts lernen, wir müssen alle Fehler selber machen. Rosa Fischer, Günzburg
Staatliche Daseinsvorsorge
Da kann es keine zwei Meinungen geben. Die Wasserversorgung gehört zur staatlichen Daseinsvorsorge. Ich empfehle den Film „Bis zum letzten Tropfen“ mit Sebastian Bezzel, Ulrich Tukur und anderen Kollegen, gedreht in Weikersheim, meiner Heimatstadt. In dem geht es genau um diese Problematik. Emil Jäger, Weikersheim
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