Prinz William: 2024 war „schwerstes Jahr meines Lebens“ | ABC-Z

Der britische Kronprinz William will die Monarchie als König „zum Besseren“ verändern. „Die Vorstellung, für ein bisschen Veränderung sorgen zu können, beflügelt mich“, sagte er in einem seit Freitag im Streaming-Dienst Apple TV+ verfügbaren Interview. Als Nachfolger seines Vaters Charles III. plane er keine „radikalen“ Brüche mit der Tradition, fügte der Prinz hinzu, sondern lediglich „Veränderungen, die meiner Meinung nach notwendig sind“.
„Die Tradition sollte bewahrt bleiben, sie spielt eine wichtige Rolle bei dem Ganzen“, sagte William im Interview mit dem kanadischen Regisseur und Schauspieler Eugene Levy weiter. „Aber es gibt Momente, in denen man sich fragen muss: ,Hat das heute noch einen Sinn’?” Die Monarchie müsse sich fragen, wie sie weiterhin Einfluss haben könne. „Wenn man zu sehr an der Vergangenheit hängt, kann man nicht flexibel sein.“
William „sehr stolz“ auf Kates Umgang mit Krebserkrankung
William kam in dem Interview, das Levy im Rahmen der Reihe „The Reluctant Traveler“ (Urlaub wider Willen) führte, auch auf die Krebserkrankungen seines Vaters und seiner Frau Kate zu sprechen. Er sei „sehr stolz“ darauf, wie beide mit der Krankheit umgegangen seien. 2024 sei das schwerste Jahr seines Lebens gewesen. „Das Leben testet uns“, fügte der 43-Jährige hinzu.
Kate hatte im Januar erklärt, dass sie vorerst vom Krebs geheilt sei. Charles nimmt seine Pflichten als König wahr, wird aber weiterhin behandelt.
Auch seine Kinder seien gut mit der Situation umgegangen, so Prinz William. „Jeder hat seine eigene Art, mit solchen Dingen umzugehen, und Kinder lernen und passen sich ständig an. Wir sind eine sehr offene Familie, also sprechen wir über Dinge, die uns beschäftigen oder belasten – aber man weiß nie ganz genau, welche Folgewirkungen so etwas haben kann.“ Deshalb sei es wichtig, füreinander da zu sein und den Kindern zu vermitteln, dass alles in Ordnung sei.
Sogar seinen Bruder Harry erwähnt er
Die Familie sei für ihn das Wichtigste, betonte der Thronfolger zudem. Er tue alles, um seine drei Kinder vom „unersättlichen“ Hunger der Medien zu schützen, unter dem er und sein Bruder als Kinder und Jugendliche gelitten hätten. In seinem royalen Job könne ihn zwar nichts mehr aus der Ruhe bringen. „Selbst, wenn ein paar unerwartete Dinge dazwischenkommen – das haut mich nicht mehr so schnell um“, berichtet der 43-Jährige. „Wenn es allerdings um die Familie geht, dann bin ich schnell überfordert. Ich denke, das geht den meisten Menschen so.“
Prinz William erwähnt in dem Interview sogar seinen Bruder: Er spricht über die strengen Regeln des royalen Lebens , mit denen er und sein Bruder Harry aufgewachsen seien. „Ich werde alles tun, was ich kann, damit wir nicht in diese Situation zurückfallen“, so William. Die Erwähnung geschieht zwar beiläufig, doch da die Brüder seit Jahren heftig zerstritten sind und William seinen Bruder kaum eines Wortes würdigt, werteten es britische Medien als bemerkenswert.
„Sie wollten alle möglichen Details wissen, sie wären wirklich überall“, sagte William. Die Auswirkungen dieser ständigen Beobachtung seien verheerend für das Familienleben. „Ich habe mir geschworen, dass ich meiner Familie das nie antun werde“, betonte der Prinz.





















