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Premier League: Manchester United besiegt Chelsea – Amorims Taktik erweist sich als wasserdicht – Sport | ABC-Z

Der Wettanbieter Paddy Power hatte sich eine besonders kreative Idee einfallen lassen, um die missliche Lage von Manchester United mit einem humorvollen Seitenhieb zu kommentieren. Das Unternehmen kaperte einen Linienbus, der normalerweise auf der „343“-Route zwischen den Vororten Oldham und Hyde im Großraum Manchester verkehrt, und ließ ihn durch das Stadtzentrum sowie rund um Uniteds Stadiongelände fahren. Auf dem Doppeldecker prangte der Spruch: „The only 343 that works in Manchester“ – Das einzige „343“, das in Manchester funktioniert. Diese spitze Beschriftung spielte auf die 3-4-3-Formation von United-Trainer Rúben Amorim an, an der dieser seit seiner Amtsübernahme im November 2024 unerschütterlich festhält.

Der Portugiese konterte süffisant, dass ihn nicht mal der Papst umstimmen könnte. So agierte Manchester United auch im Heimspiel gegen den FC Chelsea am Samstagabend erneut im 3-4-3-System. Die Anordnung wurde bei strömendem Regen in Manchester gewissermaßen auf ihre Allwettertauglichkeit getestet. Und immerhin: Die Formation erwies sich in diesem Spiel als wasserdicht. United gewann das „Schwimmspiel“, in dem die Spieler durch zahlreiche Pfützen auf dem Platz wateten, mit 2:1 (2:0). Damit sicherte sich die Truppe den zweiten Heimsieg in Folge und festigte ihre Position unter Amorim in der Premier League. Nach einem anspruchsvollen Saisonstart hat der Klub nun sieben Punkte aus vier Partien erzielt. Die Boulevardzeitung Sun kommentierte amüsiert, dass sich die Red Devils mit dieser Bilanz „gerade so über Wasser“ hielten.

Casemiro trifft und fliegt, Chelsea gelingt der Anschluss – aber United stemmt sich gegen sonstige Gewohnheit

Amorims Team setzte den Aufwärtstrend fort, der sich zwar noch nicht in den Ergebnissen, aber zumindest in diversen Statistiken niederschlägt. Speziell im Spiel zwischen den Strafräumen kann United ein paar Spitzenwerte für sich reklamieren. Dies bestätigte das Match gegen Chelsea, das man vor allem in der ersten Halbzeit klar dominierte.

Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 für Manchester United: Casemiro (vorne) trifft per Kopf. (Foto: Olo Scarff/AFP)

Nach der roten Karte von Chelseas Torwart Robert Sánchez in der fünften Minute wegen Notbremse an Benjamin Sesko nutzte United die numerische Überlegenheit rasch aus und führte verdient durch die Treffer der beiden Mittelfeldspieler Bruno Fernandes (14. Minute) und Casemiro (37.). Allerdings kassierte Letzterer kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit aufgrund wiederholter Fouls die gelb-rote Karte. Casemiros Platzverweis sowie das Anschlusstor von Trevoh Chalobah (80.) brachten das zunehmend nervös werdende United ziemlich ins Rutschen.

Dass der Klub entgegen der sonstigen Gewohnheit den Sieg diesmal nicht aus der Hand gab, verwunderte einen Reporter dermaßen, dass er bei Amorim später nachfragte, ob er vor dem Match vielleicht sogar tatsächlich mit dem Papst in Kontakt gestanden habe. „Es war ein Witz“, stellte Amorim klar: „Lass uns versuchen, das nächste Spiel zu gewinnen, und dann gebe ich euch einen neuen.“ Derweil verteidigte ein Sprecher von Paddy Power die Werbeaktion. Es sei „nur fair, denen Anerkennung zu zollen, die ihren Job erledigen“, hieß es. Das müssten die Fans von Manchester United aushalten. Durch den Sieg dürfte der „343“-Bus allerdings wieder auf die alte Stammstrecke zurückkehren.

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