Preisverleihung an Ursula Krechel, Dan Diner und Ilma Rakusa: Georg Büchners Schwester – Kultur | ABC-Z

Die Akademie für Sprache und Dichtung verleiht ihre wichtigsten Preise an Ursula Krechel, Dan Diner und Ilma Rakusa, und ein Wochenende lang geht es um Wahrheit, Lüge und wie man der simplen Empörung widersteht.
Von Claudius Seidl
Wie man spricht, worüber alle sprechen, und wie man dabei, ohne sich allzu wichtigzumachen, dem Geschwätz die Grundlagen entzieht, das Ressentiment widerlegt und die präzisen Gedanken (darf man hochtrabend sagen: die Wahrheit?) befreit aus der Geiselhaft des Populismus und der parteipolitischen Kulturkämpfe: Das hat Ursula Krechel vorgeführt, am Abend bevor ihr der Georg-Büchner-Preis verliehen wurde. Mit ihrer Lesung, in der sie, nach einem rätselhaften Gedichtzyklus, aus dem Essay „Vom Herzasthma des Exils“ las, einem Text, der von Flucht, Exil und Wiederkehr handelt, vor allem derer, die vor den Nationalsozialisten flohen oder fliehen wollten und abgewiesen wurden, einem Text, der auf Meinungen und Empörungen gut verzichten kann, weil er so gut und genau recherchiert ist, dass man als Zuhörer oder Leser schon selbst weiß, was man sich dazu denken darf.





















