Wirtschaft

Preissteigerungen in Deutschland: Inflationsrate sinkt zum Jahresanfang | ABC-Z

Die Inflation in Deutschland hat zu Jahresbeginn deutlich nachgelassen. Das teilte das Statistische Bundesamt mit und bestätigte damit eine frühere Schätzung. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Januar nur noch um 2,3 Prozent – nach 2,6 Prozent im Dezember. Dies ist der erste Rückgang der Teuerungsrate nach zuvor drei Anstiegen in Folge.

Ein wesentlicher Grund für das Abebben der Inflation
sind kaum noch steigende Preise für Lebensmittel, die sich in den
vergangenen Jahren rasant verteuert hatten. Nahrungsmittel kosteten im
Januar im Schnitt nur noch 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, im
Dezember gab es noch ein Plus von 2,0 Prozent.

Dennoch kosteten manche Lebensmittel noch immer deutlich mehr als vor einem Jahr:
So verteuerte sich Butter um fast ein Drittel (plus 32,6 Prozent). Auch
für Molkereiprodukte und Eier (plus 2,7 Prozent) mussten Verbraucher
mehr zahlen. Gemüse dagegen wurde billiger (minus 2,3 Prozent), die
Preise für Fleisch blieben im Schnitt unverändert. 

Strom und Heizöl billiger

Auch gesunkene Energiepreise verlangsamte die Inflation. Energie kostete erneut 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Preise sowohl für Kraftstoffe (minus 0,1 Prozent) als auch für Haushaltsenergie (minus 2,5 Prozent) gingen zurück. Verbraucher profitierten von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (minus 1,2 Prozent), Strom (minus 3,6 Prozent) und Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (minus 8,7 Prozent). 

Erdgas (plus 0,5 Prozent) und Fernwärme (plus 9,8 Prozent) waren dagegen teurer als ein Jahr zuvor. „Gründe für die Preisentwicklung im Januar 2025 dürften auch die Erhöhung der CO2-Bepreisung, die gestiegenen Stromumlagen und die gestiegenen Gasnetzentgelte sein“, teilte dazu das Statistische Bundesamt mit.

Inflationsniveau von durchschnittlich zwei Prozent erwartet

Der Preisanstieg bei Dienstleistungen hielt im Januar an, sie verteuerten sich im Schnitt um 4,0 Prozent. Deutlich teurer wurden zu Jahresbeginn Versicherungen (plus 9,9 Prozent), Wartungen und Reparaturen an Autos (5,7 Prozent), stationäre Gesundheitsdienstleistungen (plus 8,0 Prozent), sowie Restaurantbesuche (4,7 Prozent). Die Nettokaltmieten stiegen zudem um 2,0 Prozent.

Ökonomen erwarten, dass die Inflationsrate in den nächsten Monaten über der Marke von 2,0 Prozent bleibt. Im Jahresschnitt rechnen sie mit einer Rate von etwas über zwei Prozent, ein ähnliches Niveau wie 2024. Noch 2023 waren die Verbraucherpreise in Deutschland im Schnitt um 5,9 Prozent gestiegen.

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