Politik

Präsident Biden zeichnet Promis und Politiker aus | ABC-Z

Der frühere amerikanische Basketballspieler Earvin „Magic“ Johnson musste für Joe Biden in die Knie gehen. Wegen Johnsons Größe von 2,06 Metern wäre es dem amerikanischen Präsidenten sonst nicht gelungen, ihm die „Presidential Medal of Freedom“ mit blauem Band umzulegen, die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten. Der 65 Jahre alte Johnson gehörte zu den 18 Personen, die Biden zwei Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit noch für ihre Verdienste auszeichnete. Die Medaille ehrt Personen, die einen entscheidenden Beitrag „für die Sicherheit oder das nationale Interesse Amerikas, den Weltfrieden und kulturelle oder andere bedeutsame öffentliche Belange“ geleistet haben.

Im jüngsten Fall waren das Prominente, Politiker und Sportler: Anna Wintour etwa, die Chefredakteurin der amerikanischen „Vogue“, Hillary Clinton, die frühere Außenministerin und demokratische Präsidentschaftskandidatin, der U2-Star Bono und der Schauspieler Michael J. Fox. Alle Preisträger, „Kulturikonen, würdige Staatsmänner, Menschenfreunde, Rockstars und Sportler“, hätten unglaubliche Spuren in den Vereinigten Staaten hinterlassen, sagte Biden während der Zeremonie im East Wing des Weißen Hauses am Samstag. Die Einflüsse seien „rund um den Globus“ zu spüren.

Letzte Handreichung: Joe Biden mit der „Vogue“-Chefin Anna WintourEPA

Die „Medal of Freedom“ ist eine zivile Auszeichnung, die es dem Präsidenten ermöglicht zu sagen: „Seht her, so sollten wir es alle machen!“ Doch die Preisträger senden in der jüngeren Zeit immer auch politische Botschaften. Präsident Barak Obama etwa vergab sie vor fast genau acht Jahren an seinen Vizepräsidenten Joe Biden als Ehrung für seinen politischen Dienst „ohne Selbstgefälligkeit“.

Insgesamt 56 Personen ausgezeichnet

Anna Wintour etwa, die seit 1988 die „Vogue“ verantwortet und gut 20 Millionen Dollar für die Aids-Forschung gesammelt hat, ist auch eine Großspenderin der Demokraten. Zu den neuen Preisträgern gehört außerdem der Philanthrop George Soros, ein weiterer Großspender der Partei. Seine Medaille wurde von seinem Sohn in Empfang genommen. Der 94 Jahre alte Mann wurde für sein Engagement für Projekte ausgezeichnet, die „Demokratie, Menschenrechte, Bildung und soziale Gerechtigkeit stärken“.

Der frühere NBA-Spieler Johnson bekam den Preis für seine Arbeit zur Aufklärung über AIDS, nachdem er seine eigene HIV-Erkrankung in den frühen Neunzigerjahren öffentlich gemacht hatte. Johnson hatte im Wahlkampf im umkämpften Michigan für Biden geworben. Einige der Auszeichnungen verlieh Biden postum, etwa an den 1968 ermordeten Robert F. Kennedy, dessen Sohn Robert F. Kennedy Jr. unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump das Gesundheitsministerium leiten soll.

Für den 82 Jahre alten Joe Biden war es die letzte Gelegenheit, die „Medal of Freedom“ zu vergeben. Er hat in den vier Jahren seiner Präsidentschaft nun 56 Personen ausgezeichnet, so viele wie kein Präsident vor ihm. Zum Ende der lockeren Zeremonie äußerte er eine Aufforderung an die Anwesenden: Die „heiligen Anstrengungen“ müssten weitergehen. Und um weiterzumachen, „müssen wir, wie meine Mutter zu sagen pflegte, den Glauben bewahren“.

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